Gentech-Bananen sollen Vitaminmangel bekämpfen
(lid) – In Australien und Uganda werden derzeit gentechnisch veränderte Bananen in Feldversuchen getestet, die einen höheren Gehalt an Vitamin A und Eisen enthalten sollen. Dadurch soll der Vitaminmangel in Entwicklungsländern bekämpft werden.
Bananen sind für viele Menschen in ärmeren Weltregionen ein Grundnahrungsmittel. Weil in solchen Gebieten Menschen oft an Eisen- und Vitamin A-Mangel leiden, wurden Bananen nun gentechnisch verändert, damit sie einen höheren Gehalt an diesen Stoffen aufweisen, wie das Fachmagazin „Fruit World“ schreibt. Zu diesem Zweck wurde den Bananen ein Gen aus der Sojabohne eingefügt, was die Einlagerung von Eisen in die Banane fördert. Mit Genen einer bestimmten Bananensorte und Mais werden Karotinoide produziert, was zu einem höheren Vitamin A-Gehalt führt.
Mit ersten Pflanzungen wurde 2009 begonnen. In Australien kam es dabei zu Kritik, weil ein Auskreuzen der GV-Banane befürchtet wurde. Und am Versuchsstandort Uganda existiert derzeit keine Gesetzgebung zu gentechnisch veränderten Pflanzen. Laut den Forschern sei die Gefahr einer Auskreuzung aber gering, weil die Blütenpollen der Versuchsbanane steril seien. Eine Kommerzialisierung der neuen Bananensorte wird frühestens in vier Jahren erwartet.
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