Dänische Bauern geben Gas
(lid) – In Dänemark werden die Auflagen für wachstumswillige Landwirte und Investoren in gelockert. Obergrenzen für Tierzahlen und die Flächenbindung entfallen, wenn die Gülle in Biogasanlagen geht.
Die Regierung in Kopenhagen hat einen „Grünen Wachstumsplan“ verabschiedet, berichtet Agra Europe London. Unter anderem soll die Biogasproduktion im Land einen Schub erhalten. Da dieses Biogas in Dänemark vorwiegend auf Grundlage von Gülle hergestellt werden soll, wäre eine neue Möglichkeit der Gülleverwertung geschaffen. Wenn die Gärrückstände getrocknet und zu Pellets aufbereitet werden, wären sie als Düngemittel handelbar. Damit wiederum würde die bisherige strenge Flächenbindung entfallen. Allerdings würden solche Tierhalter den landwirtschaftlichen Status verlieren und als gewerblich klassifiziert werden. Ausserdem sind in dem Gesetzespaket Erleichterungen für Investoren enthalten, die Kapital für landwirtschaftliche Betriebe bereitstellen wollen.
Die dänische Schweinehaltung ist in den vergangenen Jahren zunehmend an Grenzen gestossen, weil die Verwertung der Gülle schwieriger wurde. In der EU ist Dänemark das fünftgrösste Erzeugerland für Schweine. Wegen des kleinen dänischen Binnenmarktes wird ein Grossteil des Fleisches exportiert.