Branchenintern längst bekannt: Gefälschte Bio-Produkte in der Schweiz
Zürich (lme) – Der italienische Betrug mit gefälschten Bio-Produkten hat die Branche aufgeschreckt: Die Rede ist von 700.000 Tonnen falsch deklarierter Lebens- und Futtermittel. Anfang Dezember verhaftete die italienische Finanzpolizei sieben Personen, darunter Inhaber von Agrarhandelsfirmen und Direktoren einer Biozertifizierungsfirma. Das Magazin „Kassensturz“ des Schweizer Fernsehens deckte auf, wie stark der Schweizer Markt vom Skandal betroffen ist und fühlte der Branchenorganisation „Bio-Suisse“ auf den Zahn. Im Zentrum des Skandals steht die italienische Bio-Firma Sunny Land, deren Chef ebenfalls verhaftet wurde. Bio Suisse hat Sunny Land für die Schweiz zertifiziert, zuletzt im Juli 2011. Somit war die italienische Firma ein anerkannter Lieferant für Schweizer Bioproduzenten.
Die Wege von Bio-Waren sind verschlungen und lang. 60 Prozent des in die Schweiz importierten Bio-Sojas kommt aus China. Zweitwichtigstes Herkunftsland ist Rumänien, gefolgt von Italien und Österreich. Dieser lukrative internationale Handel mit Bio-Waren lockt aber auch Kriminelle an, wie der Skandal in Italien jetzt zeigte.
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