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Lebensmittelinfektionen durch Obst und Gemüse

Hünstetten / Berlin (aho) – Beim Stichwort Lebensmittelinfektion denkt wohl jeder zuerst an Salmonellen im Ei oder EHEC in Rohmilch und Rinderhack. In den USA häufen sich nach Mitteilung der bekannten Oekotrophologin Ulrike Gonder jedoch die Berichte über Infektionen mit Salmonellen, E. coli, Shigellen, Norwalk- und Hepatitis-A-Viren, die mit dem Konsum von frischem Gemüse und Obst in Verbindung gebracht werden. Frau Gonder verweist auf den Nachrichtendienst Science Daily. Hiernach habe sich die Zahl der entsprechenden Lebensmittelinfektionen in den USA von 1987-1992 verdoppelt und sie würde weiter ansteigen. Einen einzelnen Grund dafür gebe es nicht, allerdings würde derzeit mehr Obst und Gemüse gegessen als je zuvor.

Auf die Gefahr von Lebensmittelinfektionen über „Rohkost“ hatte das BgVV (Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin) bereits in einer Pressemitteilung vom Juni 1998 hingewiesen. Danach ist der Trend zu den scheinbar „gesünderen“, rohen Lebensmitteln, in Unkenntnis möglicher gesundheitlicher Gefahren, mitverantwortlich für den Anstieg der Lebensmittelinfektionen in den Industrieländern. Lebensmittel tierischen Ursprungs, wie rohe Milch oder unzureichend durchgegartes Fleisch zählen zu den Hauptrisikolebensmitteln, aber auch über pflanzliche Lebensmittel können Infektionserreger übertragen werden. Neben Krankheitserregern können laut BgVV mit rohen Lebensmitteln auch antibiotikaresistente Keime auf den Menschen übertragen werden und eine Behandlung im Krankheitsfall erschweren. Pflanzliche Lebensmittel können stärker mit antibiotikaresistenten Keimen belastet sein als tierische, teilte das BgVV schon im Juni 1998 mit. Untersuchungen haben demnach gezeigt, daß die Darmflora von Vegetariern mehr resistente Keime aufweist als die von Nichtvegetariern. Werden die Lebensmittel ausreichend gekocht oder durchgegart, sterben diese Keime ab, die Antibiotikaresistenz kann nicht mehr übertragen werden. Insbesondere Kleinkindern, älteren Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem muß nach Meinung des BgVV deshalb aus Gründen des vorsorgenden Verbraucherschutzes vom Genuß roher Lebensmittel abgeraten werden.

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