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Wasserchemiker erörtern die Weltwasserkrise

Stade (lme) – Die Wasserchemische Gesellschaft, Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), veranstaltet ihre 69. Jahrestagung vom 26. bis 28. Mai 2003 in Stade. In rund 100 Beiträgen werden die neuesten Entwicklungen und Erkenntnisse des Gewässerschutzes, der Wasseruntersuchung und der Wassertechnik sowie die Weltwasserkrise erörtert. Das von der UNESCO ausgerufene Jahr des Süßwassers und das von der GDCh mitinitiierte Jahr der Chemie liefern dieses Mal den besonderen Rahmen für diese Veranstaltung.

Global betrachtet spricht der jüngst erschienene Weltwasserbericht von einer Wasserkrise, die sich in den kommenden Jahrzehnten noch drastisch verschlimmern wird. Deutschland belegt im internationalen Ranking der Gewässergüte einen blamablen 57. Platz und ist Vorletzter in Europa. Angesichts dieser Situation beklagt der Vorsitzende der Wasserchemiker, Prof. Dr. Fritz Frimmel, die derzeit äußerst schwache nationale Förderung der Forschung und Entwicklung im Wasserfach. Er fordert die Nutzung des verfügbaren Sachverstandes, um die anstehenden Probleme des nationalen und internationalen Gewässerschutzes zu lösen und ein verantwortungsbewusstes Wassermanagement zu entwickeln. Die Verunreinigung des Grundwassers durch Dünger und naturfremde Stoffe wie Pestizide,Arzneimittel und sonstige Syntheseprodukte muss eingedämmt werden. In vielen Ländern haben Bevölkerungswachstum und Klimaänderung zu einer drastischen Qualitätsverschlechterung der Gewässer und des Grundwassers geführt. Hier zeichnen sich wichtige Einsatzbereiche für die Wassertechnik ab. Sie reichen von großtechnischen Verfahren bis zu Kleingeräten für den dezentralen Einsatz, um Wasser zu reinigen. Die Wasserchemie liefert hierfür die Grundlagen und ist inzwischen wieder ein für viele Studierenden attraktives Studium.

Von besonderer Aktualität sind die ökologischen Auswirkungen des letztjährigen Elbehochwassers. „Glück im Unglück“ kann man die Situation zusammenfassen. Die Schäden in den Gemeinden waren zwar sehr hoch, die mit dem Hochwasser verbreiteten Schadstoffe erwiesen sich aber als relativ harmlos. Der Hauptanteil wurde ins Meer geschwemmt, was das Problem dorthin verlagert. Lediglich in den Ãœberflutungsgebieten haben besondere Belastungssituationen vor allem beim Rückgang der Wasserstände zu Fischsterben geführt.

Um die positiven Seiten der Chemie ins richtige Licht zu rücken und für ihr Verständnis zu werben, gibt Prof. Dr. H. Roesky in Stade eine öffentliche Experimentalvorlesung mit chemischen Kabinettstückchen.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Jahrestagungen wird auch ein Tag durch internationale Wasserfachleute gestaltet. Damit rücken die europäischen Wasserchemiker enger zusammen und bereiten gemeinsame Untersuchungs- und Forschungsprogramme vor.

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