Lebensmittel - Markt - Ernährung®
Lebensmittel - Markt - Ernährung
  

powered by ...

Wurst und Fleisch oft mit Gelantine und Wasser gestreckt

Köln (lme) – Fleisch- und Wurstwaren sind nach einer Stichprobe des nordrhein-westfälischen Verbraucherministeriums nicht selten mit Hilfe unerlaubter Gelatine- und Wasserzusätze gestreckt, berichtete das WDR-Wirtschaftsmagazin „Markt“ in Köln am Montag (26.05.2003). Das Umweltministerium hat in den Jahren 2001 und 2002 in Nordrhein-Westfalen erstmals eine umfangreiche Untersuchung bei Kochpökelwaren durchgeführt. Von über 200 Proben hatte ein Viertel einen leicht erhöhten Wasseranteil, und zehn Prozent hatten einen erheblich erhöhten Wasseranteil. Neben Kochschinken fanden die Prüfer laut „Markt“ auch mit Wasser „aufgepumpte“ Geflügelteile. Auch bei Kassler und Schweinespeck ist eine Gewinnmaximierung mit dem Gelatine einfach. Die Panscher setzten ihren Produkten neben Wasser auch Eiweiß in Form von hydrolisierter Gelatine zu.

Der Effekt: Mit einem Gramm des weißlichen Pulvers konnten vier Gramm mehr Wasser in dem Schinken gebunden und somit verkauft werden. Der Vorteil: Das fleischtypische Wasser-Eiweiß-Verhältnis blieb erhalten. Außerdem ist Gelatine ein tierisches Produkt, konnte deshalb bei Tests im Fleisch nie nachgewiesen werden. Der Stoff ist geruchs- und geschmacksneutral.

Seit Ende 2000 existiert ein Verfahren, mit dem der Einsatz von hydrolisierter Gelatine nachgewiesen werden kann. Die nordrhein-westfälischen Überbewachungsbehörden erließen laut TV-Bericht Bußgeldbescheide in bis zu fünfstelliger Höhe. Nach WDR-Recherchen gehört zu den überführten Firmen auch der Münsteraner Fleischhersteller „WestfalenLand“. Das Unternehmen ist einer der größten Hersteller für fertig verpackte Fleisch- und Wurstprodukte in Deutschland und beliefert unter anderem große Handelsketten wie „Penny“ und „Wal-Mart“ mit Fleisch und Wurstwaren. Gegenüber markt bestätigte „WestfalenLand“ den Befund und erklärte dies mit einer Verwechslung; das mit Gelatine versetzte Fleisch sei für die Niederlande bestimmt gewesen. „Wal-Mart“ legte nach Rückfragen beim Hersteller gegenüber dem WDR Wert auf die Feststellung, die „WestfalenLand“-Produktsorten, bei denen hydrolisierte Gelatine gefunden worden sei, nicht im Sortiment geführt zu haben.

Nach WDR-Recherchen setzen immer noch Hersteller ihrem Fleisch mit hydrolisierter Gelatine gebundenes Wasser zu. So war auch noch in diesem Jahr jede zehnte von insgesamt fünfzig Proben des chemischen Untersuchungsamtes Bielefeld positiv.

Suche



Datenschutzerklärung

Betrug und Täuschung in der Bio-Land- u. Lebensmittelwirtschaft
EHEC: Ein Erreger macht Karriere
Nitrat: Vom Schadstoff zum wichtigen Nährstoff
Mycobacterium avium paratuberculosis in Lebensmitteln
Qualität und Gesundheitswert von Bio-Produkten
Acrylamid: Nullrisiko deutlich gesenkt



Wissenschaftlerin: Nur reiche Länder können sich 'Bio' leisten - auf Kosten der Armen


Lebensmittelsicherheit


mycobakterien


Handlungsbedarf: Wissenschaftler weisen MAP in Rindfleisch nach

Derio (aho/lme) Wissenschaftlern von Baskischen Institut für Landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung 'Neiker-Tecnalia' im spanischen Derio ist es gelungen, den Erreger der Paratuberkulose 'Mycobacterium avium paratuberculosis' (MAP) in der Muskulatur von Rindern und Kühen zum Zeitpunkt der Schlachtung nachzuweisen.
Weitere Informationen hier.