(lid) – Russland will mittelfristig vom Importeur zum Exporteur von Geflügelfleisch werden. Dies erklärte der stellvertretende Landwirtschaftsminister Sergy Dankvert im Rahmen der ersten Konferenz des European Poultry Clubs (EPC), die vom 1. bis 3. Juli in Moskau stattfand. Dankvert hob in seinem Vortrag die vorzüglichen Standortverhältnisse in Russland hervor und forderte die westeuropäischen Hersteller und Zulieferer von Stalleinrichtungen und Schlachttechnik sowie die Anbieter von Zuchttieren und Investoren in Produktionsanlagen auf, sich noch stärker in Russland zu engagieren und beim Aufbau der Geflügelfleischproduktion einen wichtigen Beitrag zu leisten, wie der österreichische Agrarpressedienst AIZ berichtet.

Auf die weltweiten Entwicklungen der Geflügelfleisch- und Eiermärkte ging vor den 70 Teilnehmern aus insgesamt elf Ländern Gordon Butland von der Rabobank International in Bangkok ein. Trotz der aktuellen Probleme, die durch niedrige Preise und den Ausbruch der Geflügelpest in Europa hervorgerufen wurden, gebe es aus seiner Sicht mittelfristig klar abschätzbare Perspektiven für die Geflügelmärkte. Entscheidend sei insbesondere das Verhalten der Konsumenten. Dieses sei mittelfristig vor allem von der Anzahl der Konsumenten sowie deren Einkommen abhängig. Darüber hinaus bleibe es für die Branche die grosse Herausforderung, dass die Konsumenten in die Produkte vertrauen haben.