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Expo-Bauernhof steht vor dem Aus

Hannover (lme) – Die Herrmannsdorfer Landwerkstätten haben beim Amtsgericht Hannover Insolvenz angemeldet. Das berichtet die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) am 17.07.2003. Gestern sind die rund 30 verbliebenen Mitarbeiter von Karl Schweisfurth, dem Sohn des Gründers Karl Ludwig Schweisfurth, davon informiert worden. Ob der ökologisch geführte Expo-Bauernhof, der 1999 für umgerechnet rund zehn Millionen Euro am Kronsberg gebaut wurde, noch eine Zukunft hat, steht laut HAZ in den Sternen. Die Chancen müsse nun der Insolvenzverwalter abwägen, wird Schweisfurth zitiert. Grund für die Probleme seien die hohen Kosten, die am Standort Hannover in den vergangenen Monaten entstanden seien, erklärt der Unternehmer der HAZ. Seit dem vergangenen Jahr sind fast alle Pächter in den Landwerkstätten abgesprungen. Am Ende musste Schweisfurth die einzelnen Betriebsteile selbst führen. Die Herrenhäuser Brauerei stieg als Betreiber des Wirtshauses aus, der Bäcker gab auf, und vor einigen Wochen verabschiedete sich auch noch der Landwirt, der den Bauernhof gepachtet hatte. Nach sorgfältigen Beratungen mit externen Fachleuten habe kein Weg mehr an der Insolvenz vorbeigeführt, sagte Schweisfurth gestern dem Blatt.

Von der Insolvenz nicht betroffen ist laut Zeitungsbericht der Stammsitz in der Nähe von München, den der Unternehmer und Metzgermeister Karl Ludwig Schweisfurth in den achtziger Jahren gegründet hatte. Mit den Landwerkstätten wollte Schweisfurth ökologische Alternativen zur herkömmlichen Landwirtschaft und Tierhaltung entwickeln. Dass dies nun in Hannover gescheitert sei, liege vor allem an der Sparsamkeit der Kunden, meint Karl Schweisfurth laut HAZ. Schon während der Expo, wegen der die Landwerkstätten überhaupt auf dem Kronsberg angesiedelt wurden, habe die Besuchermenge nicht den Erwartungen entsprochen. Zwar habe der BSE-Skandal vor zwei Jahren eine große Nachfrage nach den Öko-Produkten gebracht, die aber wegen der allgemeinen Sparsamkeit der Kunden wieder abnahm. Schon zuletzt sei die Belegschaft wegen des deutlich geringeren Kundenstroms ausgedünnt worden, heißt es. Die verbliebenen Mitarbeiter hätten zusätzliche Arbeit auf sich nehmen müssen, Ware sei zum Teil auch aus München angeliefert worden. Die Stimmung in den Landwerkstätten sei deshalb schon vor der Insolvenz auf dem Nullpunkt gewesen, berichten mehrere Mitarbeiter laut Zeitung, die auch die ungünstige Lage auf dem Kronsberg für das Scheitern der Werkstätten verantwortlich machen.

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