Fenchel-Anis-Kümmeltee häufig mit Salmonellen belastet
Stuttgart (l,e) – Für die spezielle Sorte „Fenchel-Anis-Kümmeltee“ werden die Verbraucher aus gegebenem Anlass vorsorglich nochmals auf die Notwendigkeit einer ordnungsgemäßen Zubereitung hingewiesen. Daran erinnerte das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum als zuständige Lebensmittelüberwachungsbehörde des Landes am Donnerstag (31. Juli) in Stuttgart. In den vergangenen Monaten sind bei Säuglingen in Deutschland einige Infektionen aufgetreten, die durch den Erreger Salmonella Agona verursacht wurden. Es wird vermutet, dass in einem Teil der Fälle die Infektionen auf Fenchel-Anis-Kümmeltee zurückzuführen sind.
In verschiedenen Bundesländern wurden bereits in mehreren Proben von Fenchel-Anis-Kümmeltees verschiedener Hersteller Salmonellen nachgewiesen. Betroffene Produktionschargen wurden aus dem Verkehr genommen. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich salmonellenbelasteter Fenchel-Anis-Kümmeltee beim Verbraucher befindet, empfiehlt das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum den Verbrauchern dringend, die folgenden Verhaltensregeln zu befolgen, um einer Salmonelleninfektion vorzubeugen:
Unbedingt die Zubereitungsanweisungen der Hersteller befolgen! Den Tee immer mit kochend heißem Wasser überbrühen und ausreichend lange ziehen lassen. Nur so kann mit hinreichender Sicherheit gewährleistet werden, dass eventuell vorhandene Salmonellen zuverlässig abgetötet werden.
Bei der Zubereitung von Tees für Säuglinge und Kleinkinder ist besondere Sorgfalt angebracht. Insbesondere nie Nuckelflaschen mit Wasser und Teebeutel in der Mikrowelle erhitzen .
Bei Beachtung dieser Regeln ist auch kein Risiko für Kinder zu befürchten.
Wie etwa bei Eiern und Geflügelfleisch, so kann auch bei pflanzlichen Trockenprodukten wie Kräutertees, Trockenpilzen und Gewürzen generell ein Salmonellenrisiko nie völlig ausgeschlossen werden. In diesen Produkten findet wegen des niedrigen Wassergehalts zwar keine Keimvermehrung statt, bei fehlerhafter Zubereitung können aber auch geringere Keimzahlen als „Initialzündung“ für eine Keimvermehrung dienen.