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LGL nimmt >>Himalayasalz<< genauer unter die Lupe

Erlangen (lme) – „Himalayasalz“, „Ursalz“, „Karakorumsalz“ oder „Kristallsalz“- unter diesen und anderen Namen ist Salz aus Pakistan in Form von Kristallen oder fein gemahlen im Handel. Die Werbung verspricht wahre Wunder: Während Speisesalze aggressiv auf den Körper wirken würden, habe Kristallsalz eine „neutralisierende und ausgleichende Wirkung“. Zusätzlich sollen die glitzernden Kristalle gegen verschiedenste Krankheiten, z.B. erhöhten Blutdruck oder Ablagerungen in den Gelenken helfen. Das Bayer. Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat 15 verschiedene Proben dieses „Wundersalzes“ untersucht. Das Ergebnis: wie handelsübliches Kochsalz bestanden die Proben zu etwa 98% aus Natriumchlorid und entsprechen den für diesen Stoff geltenden gesetzlichen Bestimmungen. Einziger Unterschied zu herkömmlichem Kochsalz: da die Salze, anders als bei dem in Mitteleuropa üblichen Verfahren, als ganze Kristalle abgebaut und nicht aufbereitet werden, findet sich in den verbleibenden 2% ein etwas breiteres Spektrum an Spuren anderer Mineralstoffe. Die Zahl der nachgewiesenen Stoffe bleibt aber weit hinter den Versprechungen der Werbung zurück: statt „84 Elementen“ finden sich maximal acht zusätzliche Stoffe. Zudem sind viele Elemente nur in geringsten Spuren nachweisbar. Ob die untersuchten Salze die oft versprochene „höhere bioenergetische Wirksamkeit“ gegenüber klassischem Kochsalz aufweisen, lässt sich durch wissenschaftlich anerkannte Untersuchungsmethoden nicht klären. Es gibt allerdings zu denken, dass die abgebauten Rohsalze aus den gleichen geologischen Entstehungsprozessen stammen wie die in Mitteleuropa abgebauten. Wie auch bei „normalem“ Kochsalz gilt, dass übermäßiger Salzkonsum zur Entwicklung von Bluthochdruck beitragen kann. Also: trotz der vermeintlichen „heilenden“ Wirkung sollte auch Himalayasalz nur sparsam verwendet werden.

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