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Sind Umweltgifte in kleinen Mengen nützlich für den Menschen?

Berlin (lme) – Medikamente, Pflanzenschutzmittel und Chemikalien in Gegenständen des täglichen Bedarfs enthalten oft Substanzen, die hormonell wirken. Es mehren sich Studienergebnisse, wonach hormonell aktive Umweltsubstanzen auch in geringen Mengen schädlich für Natur und menschliche Gesundheit sind. Zu den Risiken gehören die Verringerung der Spermienzahlen und somit die Beeinträchtigung der männlichen Fortpflanzungsfähigkeit, eine Störung der vorgeburtlichen Entwicklung sowie die Zunahme z.B. von Brust-, Hoden- und Prostatakrebs.

Seit vielen Jahren beschäftigt sich die Abteilung Toxikologie des Instituts für Klinische Pharmakologie und Toxikologie in Berlin-Dahlem mit der Frage, welche Folgen hormonell wirkende Umweltsubstanzen haben können. Zuletzt hat vor zwei Jahren ein von diesem Institut (Universitätsklinikum Benjamin Franklin) zusammen mit dem Umweltbundesamt veranstaltetes Symposium über „Bisphenol A“ für Aufsehen und erhebliche Kontroversen geführt. Hierbei handelt es sich um eine Industriechemikalie, die in der Umwelt hormonelle Wirkungen entfaltet. Ein anderes von vielen Beispielen sind „Phthalate“, Weichmacher in Kosmetika.

Seither hat sich wieder viel getan ­ sowohl bei den wissenschaftlichen Erkenntnissen als auch in der Debatte um die Grundlagen der „Lehre von den Giften“ (Toxikologie) sowie den Folgerungen für den Verbraucherschutz.

Gleichzeitig gibt es Veröffentlichungen, wonach solche Stoffe in geringen Dosen sogar nützlich für die Gesundheit seien. Zwar seien große Mengen an Umweltschadstoffen hinderlich, kleine Mengen aber „stimulierend“. Diese These hat nicht nur zu einiger Verblüffung geführt, sondern auch schon zu Forderungen, die Grenzwerte für Schadstoffe großzügiger festzusetzen! Wenn dies stimmte, würde es einer „Revolution“ sowohl im toxikologischen Denken als auch bei den Prinzipien des vorbeugenden Gesundheits- und Umweltschutzes gleichkommen.

Wer hat „Recht“ in dieser Kontroverse? Gibt es tatsächlich wissenschaftliche Beweise für einen solchen „Paradigmenwechsel“ ­ oder geht es um wirtschaftliche Interessen? Oder leben wir doch mit einer „hormonellen Zeitbombe“? Um solche Fragen zu beantworten, veranstaltet die Abteilung Toxikologie der Freien Universität einen internationalen Workshop mit Wissenschaftlern, Regulierungsbehörden, Industrievertretern und Umweltschutzverbänden aus aller Welt über die Effekte niedriger Hormondosen und Grundlagen der Toxikologie:

Low Dose Effects of Endocrine Active Compounds Workshop, Berlin, 20. bis 22. November 2003

Weitere Informationen finden Sie im Internet.

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