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Biobauern spüren Gegenwind am Markt

L P D – Viehhaltenden Biobauern weht am Markt ein zunehmend rauerer Wind um die Nase, in der pflanzlichen Produktion ist die Welt nach Informationen des Landvolks Niedersachsen dagegen noch weit gehend in Ordnung. Seit der Agrarwende ist dank verstärkter Förderung durch die EU sowie Verbraucherministerin Renate Künast die Produktion stark angestiegen, gleichzeitig wächst der Importdruck. Vor allem bei Milch und Fleisch hat die Nachfrage mit dem größeren Angebot jedoch nicht Schritt gehalten. Zunehmend spüren hier die Biobauern Druck auf die Preise, mit dem ihre konventionell wirtschaftenden Kollegen bereits lange leben müssen. Gleichwohl rechnen Fachleute im Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen in Visselhövede mit einem weiteren Wachstum des Marktes, wenn auch nicht mehr so rasant wie in den vergangenen Jahren.

Milcherzeuger, die nach alternativen Methoden wirtschaften, sind gleich doppelt „gebeutelt“. Weil ihre Preise mit einem Aufschlag an den konventionellen Milchpreis gekoppelt sind, haben sie auch den kräftigen Preisrückgang für konventionelle Milch im vergangenen und diesem Jahr mitgemacht. Zusätzlich ist der Aufschlag wegen des großen Überangebotes an Biomilch erheblich gekürzt worden. Etliche Biomilcherzeuger haben deshalb bereits wieder auf konventionelle Produktion umgestellt. Allerdings steigen die Bio-Molkereien vermehrt in die Herstellung von Bio-Käse ein und sorgen damit für eine leichte Entspannung auf der Angebotsseite. Dennoch ist bei vielen Biomilcherzeugern die Wirtschaftlichkeit zurzeit nicht mehr gegeben. Ähnlich problematisch ist die Lage in der Rindfleischerzeugung. Vielen Mutterkuhhaltern fiel es nicht schwer, mit ihrer ohnehin extensiven Produktion die Voraussetzungen für „Bio“ zu erfüllen. Sie sorgten mit der Umstellung für einen kräftigen Angebotsschub, während die Nachfrage angesichts der um ungefähr 50 Prozent höheren Verbraucherpreise stagniert. Aber auch bei Schweinen aus alternativer Produktion ist die Erzeugung nach dem BSE-Ausbruch in Deutschland deutlich gestiegen. Hier gibt es mittlerweile den gleichen Schweinezyklus wie in der konventionellen Schweinehaltung. In letzter Zeit mussten bereits viele alternativ erzeugte Ferkel auf konventionellem Wege vermarktet werden.

Keine Absatzsorgen haben demgegenüber die Obstanbauer. Gerade in diesem Jahr sorgen Ertragsausfälle durch die Trockenheit sogar für sehr gute Preise. Auch Kartoffeln lassen sich bei kleinerer Ernte zu guten Erlösen an den Mann bringen. Dagegen waren die Erzeugerpreise für Biogemüse in diesem Sommer auf einem historischen Tiefstand und ziehen jetzt erst langsam wieder an. Den Gipfel überschritten haben offenbar die Erzeugerpreise für Biogetreide. Eine weltweit steigende Nachfrage sorgte bis 2001 für steigende Erlöse, seither sind die Preise jedoch wieder auf das Niveau wie vor der Agrarwende gefallen. Zunehmende Importe werden nach Einschätzung von Fachleuten auch auf längere Sicht zu weiteren Rückgängen führen. Allerdings ist Bio-Getreide immer noch dreimal so teuer wie konventionelle Ware.

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