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Bio-Markt: Magere Zeiten und erste Opfer

Nürnberg/Berlin (agrar.de) – Das Unternehmensergebnis im ökologischen Landbau ist nach einer Meldung des Biofach-Newsletters im vergangenen Jahr um 15,2 Prozent eingebrochen. Auch für dieses Jahr sehe es nicht viel besser aus, betrachte man die Entwicklung bei einigen Erzeugerpreisen. Die schwierige Marktlage mit stagnierendem Umsatz und großer Konkurrenz aus anderen EU-Ländern führe zu einem existenzbedrohenden Preisdruck für einige Bio-Bauern. Dieser macht sich am stärksten bei der Bio-Milch bemerkbar. Deren Erzeugungskosten liegen bei ca. 40 Ct/kg, die Auszahlungspreise der Molkereien sind jedoch oft deutlich niedriger. Für die Landwirte bedeutet das zum Teil Einkommenseinbußen von bis zu 20 Prozent. Halte dieser Trend an, müßten möglicherweise einige Bio-Milch-Erzeuger aufgeben.

Der Bundesdurchschnitt ökologisch bewirtschafteter Fläche liegt heute bei rund 4 Prozent, die von 15.000 Bio-Bauern bewirtschaftet werden. Im vergangenen Jahr lag der Flächenzuwachs noch bei 9,8 Prozent. Ob ein ähnlicher Zuwachs in diesem Jahr realisiert werden kann, erscheint derzeit mehr als fraglich. Das Ziel von Verbraucherministerin Künast, im Jahr 2010 einen Bio-Anteil von 20 Prozent an der bewirtschafteten Fläche zu erreichen, rückt in weite Ferne.

Ernüchternde Bilanz für Ökolandbau-Portal – Bio-Medien unter Druck

Anfang September feierte das Informationsportal des Bundesprogramms Ökolandbau seinen ersten Jahrestag. ‚Während das staatliche Internetportal Oekolandbau.de für seinen Aufbau 3,6 Millionen Euro verbrauchen kann, drohen die gewachsenen Bio-Medien in Zukunft unter Druck zu geraten‘ bilanziert Kai Kreuzer vom Fachinformationsdienst Bio-Markt.Info. Rund ein Dutzend Bio-Medien seien davon betroffen, ebenso die landwirtschaftlichen Ökoberatungseinrichtungen wie das Kompetenzzentrum Ökolandbau in Niedersachsen und das Öko-Team in Hessen. Die für das Internetportal investierten finanziellen Mittel übertreffen bei weitem das Budget aller Bio-Medien zusammen.

Trotz einer beispiellosen Werbekampagne, die von Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (%url4%BMVEL%/%) und der Bundesanstalt für Landwirtschaft (%url5%BLE%/%) organisiert wird, kommt das Öko-Landbau Portal laut Kreuzer auf nur 14.000 bis 20.000 Besuche pro Monat. Umgelegt auf die Kosten bedeute dies, dass im ersten Jahr seit Bestehen des Portals jeder Internetbesuch bei Oekolandbau.de den Steuerzahler zwölf Euro gekostet hat.

Molkerei Rhöngold gibt Bio-Schiene auf

Nach neun Jahren Bio-Milch-Produktion wird die Bio-Milchverarbeitung Molkerei Rhöngold in Kaltensundheim beendet. Die Molkerei wollte, so berichtet die ‚%url7%Unabhängige Bauernstimme%/%‘, ihren Bio-Absatz erhöhen, indem sie den Marktführer, die Andechser Molkerei Scheitz, bei Kaufland unterbot. Daraufhin habe Scheitz bei Rewe die Kaltensundheimer ausgestochen. Die Folge waren sinkende Preise, bei denen sich die Bio-Schiene für die Rhöngold Molkerei nicht mehr rentiert. 45 ehemalige Rhöngold-Bauern, die früher ihre Molkerei ‚um die Ecke‘ hatten, liefern nun an eine Käserei in Coburg, deren Produkte an Aldi, Edeka und Norma gehen.

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