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Mehr Vieh und Fleisch importiert

(ZMP) – Die statistisch erfassten Einfuhren Deutschlands an lebenden Tieren und Fleisch sind in der ersten Hälfte des laufenden Jahres kräftig gestiegen. Im Gegensatz dazu entwickelten sich die Ausfuhren uneinheitlich; hier kam es zu Mengenverschiebungen zwischen plus 25 und minus 35 Prozent. Bei den deutschen Einfuhren von lebenden Tieren und Fleisch waren in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres fast durchweg hohe Zuwachsraten im Vergleich zu 2002 festzustellen. So erhöhten sich die Importe an lebenden Schweinen nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes um 46 Prozent auf insgesamt 2,39 Millionen Stück. Dabei stiegen die Stückzahlen bei Ferkeln und Läufern um 24 Prozent auf 1,45 Millionen Stück, während es bei Mast- und Schlachttieren ab 50 Kilogramm sogar einen Zuwachs um 100 Prozent auf 931.000 Stück gab. Die zusätzlichen Mengen kamen vor allem aus Holland und Dänemark. Die Bezüge an lebenden Rindern nahmen um 48 Prozent auf 10.300 Stück zu. Deutlich geringer fielen die Steigerungsraten bei Kälbern und Schafen aus: Die Einfuhren an Kälbern bis 300 Kilogramm erhöhten sich gegenüber der ersten Hälfte 2002 um zwei Prozent auf knapp 86.600 Stück, die Zukäufe an Schafen wuchsen um sechs Prozent auf 66.500 Stück. Auch die deutschen Fleischimporte waren in der ersten Hälfte des laufenden Jahres größer als 2002. So stiegen die Bezüge an frischem oder gekühltem Rind- und Kalbfleisch um 20 Prozent auf 56.400 Tonnen, und die Einfuhren an gefrorenem Rind- und Kalbfleisch wuchsen um 21 Prozent auf fast 12.450 Tonnen. An frischem, gekühltem oder gefrorenem Schweinefleisch wurden 405.650 Tonnen importiert, 24 Prozent mehr als in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres. Gewachsen sind vor allem die Lieferungen aus Dänemark: Die dortigen Exporteure konnten ihre Ausfuhren an den für sie bedeutendsten Markt innerhalb der EU um mehr als 130 Prozent auf 117.000 Tonnen ausweiten. Dabei setzte sich der Trend zu verstärkten Lieferungen von Teilstücken fort. Bei frischem und gekühltem Schaffleisch waren die deutschen Importe mit 3.800 Tonnen etwas größer als vor Jahresfrist, während die Einfuhren an gefrorener Ware um 15 Prozent auf knapp 15.300 Tonnen zurückgingen.

Uneinheitliche Exportentwicklung

Die Ausfuhren Deutschlands an lebenden Kälbern erhöhten sich von Januar bis Juni 2003 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf 259.550 Stück. Gleichzeitig verringerten sich die Exporte an lebenden Rindern über 300 Kilogramm um sieben Prozent auf knapp 83.500 Stück. An lebenden Schweinen gingen nach den vorläufigen amtlichen Angaben noch 387.600 Stück ins Ausland, 32 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der ausgeführten Schafe nahm um 25 Prozent auf 43.000 Stück zu. Davon gingen allein 17.240 Stück in die Niederlande, das waren dreimal so viele wie 2002. Der Export von frischem und gekühltem Rind- und Kalbfleisch verringerte sich um zehn Prozent auf 141.700 Tonnen, der Export von gefrorener Ware sank um 37 Prozent auf 37.000 Tonnen. Beim Schaffleisch schrumpften die ausgeführten Mengen wegen des schwächeren Russlandgeschäftes um 24 Prozent auf 3.100 Tonnen. Zugenommen haben dagegen die Ausfuhren an Schweinefleisch. Allein an frischer, gekühlter und gefrorener Ware gingen über 276.300 Tonnen ins Ausland, 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Und bei gesalzener, getrockneter und geräucherter Ware gab es eine Zunahme um fast 28 Prozent auf 6.700 Tonnen.

ZMP-Nachrichten: 02.10.2003

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