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Meist höhere Preise für Nahrungsmittel

(ZMP) – Für etliche Produkte müssen die deutschen Verbraucher in den kommenden Oktoberwochen tiefer in die Tasche greifen als im vorigen Jahr. Das liegt unter anderem an kleinen Ernten wegen Frostschäden, Ertragseinbußen nach dem langen heißen Sommer sowie generellen Produktionseinschränkungen. Höhere Preise als 2002 sind für Putenschnitzel und Eier, Äpfel, Birnen und Kiwis, Speisekartoffeln und Weißkohl, Möhren und Zwiebeln zu erwarten. Butter und Käse dürften sich zwar ebenfalls leicht verteuern, aufgrund des derzeit niedrigen Preisniveaus aber trotzdem fortgesetzt günstig bleiben. Für Konsummilch und Frischmilchprodukte zeichnen sich gegenwärtig keine nennenswerten Preisänderungen ab.

Reichlich Schweinefleisch

Beim Einkauf von Fleisch können die deutschen Verbraucher im Oktober mit den bisherigen konsumfreundlichen Preisen rechnen. Am Rindfleischmarkt ist das Angebot an Jungbullen zwar nach wie vor deutlich kleiner als im Vorjahr, doch für die Nachfrage wird es wohl reichen. Auf der Ladenstufe sind ähnliche Preise wie vor Jahresfrist zu erwarten. Am Schweinemarkt wird nach dem vorübergehend eingeschränkten Angebot spätestens im Oktober wieder reichlich Ware zur Verfügung stehen. Das wird die Ladenpreise auch weiterhin auf einem niedrigeren Niveau als vor ein und zwei Jahren halten.

Engpass bei Putenbrust

Der Hähnchenmarkt wird ebenfalls bedarfsdeckend und zu stabilen Preisen versorgt sein, am Putenmarkt werden hingegen weiterhin Engpässe bei Putenbrust befürchtet. Denn die Zufuhren aus wichtigen Lieferländern fallen aufgrund von Produktionseinschränkungen deutlich geringer aus als in früheren Jahren. Das Angebot an Rotfleisch von der Pute könnte sich ebenfalls verknappen, wenn die Nachfrage der Verarbeiter weiter zunimmt.

Begrenztes Angebot an Eiern

Engpässe am deutschen Eiermarkt werden auch im Oktober zu spüren sein, denn in Deutschland und in den übrigen Ländern der Europäischen Union liegt die Produktion deutlich unter Vorjahr. Demgegenüber ist die Nachfrage auf Verbraucherstufe saisonüblich lebhafter, und auch die Eiproduktenindustrie hat anhaltenden Bedarf. Das eingeschränkte Angebot wird die Preise daher auch in den kommenden Wochen hochhalten, das Vorjahresniveau wird meist deutlich übertroffen.

Kartoffeln sind keine Mangelware

Die Kartoffelernte in Deutschland und den übrigen Mitgliedstaaten der EU fällt doch nicht so klein aus wie befürchtet, Proberodungen zeigen vielerorts durchaus noch zufriedenstellende Erträge. Insbesondere in Westeuropa ist bei weitem keine Missernte zu erwarten, weder bei Speisekartoffeln noch bei Rohstoff für die Frittenherstellung. Es bleibt allerdings dabei, dass es an Übergrößen für die Verarbeitung mangelt, so dass die Verarbeiter etwas kleinere Pommes frites werden schnitzen müssen. Eine knappe Bedarfdeckung, vor allem in den zweiten Oktoberhälfte, ist jedoch nicht auszuschließen, da viele Landwirte noch auf weiter steigende Preise hoffen und das eingelagerte Angebot spekulativ zurückhalten. Aus dem Ausland wird das Angebot zunächst klein bleiben, ein weiterer Preisanstieg ist daher auch auf der Ladenstufe möglich.

Unterdurchschnittliche Apfelernte

Äpfel und Birnen werden im Oktober keineswegs so reichlich und kaum zu Preisen wie im Vorjahr zu haben sein. Unterdurchschnittlich ist nicht nur die Apfelernte in Deutschland, sondern auch in der EU insgesamt. Ursachen sind die Spätfröste im Frühjahr sowie auch Hitze und Trockenheit dieses Sommers, die die Fruchtgrößen beeinträchtigt haben. Auch bei Tafelbirnen zeichnet sich eine unterdurchschnittliche Marktversorgung ab. Die EU-Produktion der bei den deutschen Konsumenten beliebten Spätsommer- und Herbstbirne Williams ist sehr knapp, und auch Abate Fetel aus Italien, die Hauptsorte in Deutschland in den Wintermonaten, steht in deutlich geringeren Mengen zur Verfügung als im vorigen Jahr. Weiterhin reichlich und günstig dürfte die Marktversorgung mit Tafeltrauben sein, das Angebot an Kiwis fällt hingegen schwächer aus. Aus Spanien ist saisongemäß ein wachsendes Angebot an Mandarinen zu erwarten.

Höhere Ausgaben für Möhren und Zwiebeln

Das Angebot an Blattgemüse wird vermehrt durch heimische Herbst- und Wintersalate wie Feldsalat, Chicoree und Endivien bereichert, Kopfsalat und Bunte Salate stammen in zunehmendem Umfang aus dem Ausland. Im Laufe des Oktober ist mit saisonüblich großen Zufuhren an Tomaten, Gurken und Paprika aus Spanien zu rechnen, auch Eissalat wird dann vermehrt von dort stammen. Die im September teilweise stark gestiegenen Preise für diese Produkte dürften dann wieder auf ein jahreszeitlich übliches Niveau zurückpendeln. Am Kohlmarkt zeichnet sich beim Weißkohl keine Knappheit mehr ab, denn die ausgetrockneten Kulturen haben sich nach den Niederschlägen im September spürbar erholt. Bei einem etwas höheren Preisniveau als im Vorjahr könnte es jedoch bleiben. Chinakohl dürfte im Oktober in bedarfsdeckenden Mengen vorhanden sein. Eine begrenzte Verfügbarkeit mit entsprechender Preiswirkung zeichnet sich jedoch bei Möhren und Zwiebeln ab. Rosenkohl, Blumenkohl und Broccoli müssten in saisonüblichen Mengen zur Verfügung stehen.

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