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Dioxin-Freilandeier: Untätigkeit wider besseres Wissen

Berlin (aho/lme) – Die Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner, zuständige Berichterstatterin der CDU/CSU-Fraktion im Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, ist über die Haltung der Bundesverbraucherschutzministerin empört. „Frau Künast war die mögliche Belastung von Freilandeiern mit Dioxin seit Monaten bekannt. Trotzdem reagiert sie erst, nachdem das Thema durch die Medien in die Öffentlichkeit getragen wurde.“ Klöckner hatte ihrerseits bereits im Oktober des vergangenen Jahres in einer förmlichen Anfrage an die Bundesregierung um Klärung des Sachstandes und möglicher Gefahren zur Dioxinbelastung in Freilandeiern gebeten. In Ihrer Antwort wies die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Simone Probst, darauf hin, dass Freilandeier gegenüber Eiern aus Käfighaltung eine erheblich höhere Konzentration an Dioxinen aufweisen. Auf Ergebnisse von Untersuchungen wolle man aber bis in nächste Jahr warten. Nach Medienberichten vom Wochenende wurden in Freilandeiern deutliche Ãœberschreitungen des seit dem 01.01.2005 geltenden Grenzwertes für Dioxine festgestellt. „Es muss schnellstens geklärt werden, in welchem Ausmaß Freilandeier mit welcher Dioxinbelastung in den Handel gelangt sind. Eine Panik-Mache ist jetzt allerdings ebenso wenig angebracht, wie das bislang praktizierte Totschweigen.“ Die Abgeordnete monierte deshalb auch den fahrlässigen Umgang von Frau Künast mit Verbraucherinteressen und Anliegen der produzierenden Betriebe. Nach Aussagen der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sei der Verzehr von zwei bis drei Eiern pro Woche ungefährlich. Allerdings müsse der Handel mit Dioxin belastete Eier sofort aus dem Verkehr ziehen. Eier aus Freilandhaltung können belastet sein, sind es aber nicht zwangsläufig. Bereits 1999 wurde die Einführung eines Dioxin-Grenzwertes für Freilandeier durch die Bundesregierung verschoben. „Offensichtlich hat die Ministerin dem Tierschutz und der eigenen Klientel Vorrang vor dem notwendigen Verbraucherschutz eingeräumt, nur um jetzt auch noch den Eierproduzenten zu schaden. Am kommenden Mittwoch erwarte ich im Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft klare Antworten der Bundesregierung.“

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