Berlin (lme) – Mariniertes Geflügelfleisch kam im Test über ein „Befriedigend“ nicht hinaus, bei den marinierten Schweinenackensteaks gab es immerhin für 6 von 14 Produkten das test-Qualitätsurteil „Gut“ der Stiftung Warentest. Das schreibt die Juli-Ausgabe der Zeitschrift „test“. Die Prüfer vergaben aber auch schlechtere Noten, zum Beispiel, weil die mikrobiologische Qualität nicht stimmte, die Deklaration Mängel hatte, oder die Produkte in Geruch und Geschmack fehlerhaft waren.

Getestet wurden 23 marinierte Grillfleischprodukte (14-mal Schwein und 9-mal Geflügel). Die Preise variierten zwischen 4,90 Euro und 20,90 Euro je Kilogramm.

Für die meisten marinierten Schweinenackensteaks wird das Fleisch zuvor tief gefroren, was viele Anbieter aber nicht auf die Packung schreiben. Wenn die Rohware nicht einwandfrei ist, können sich nach dem Auftauen Keime vermehren sowie Geruchs- und Geschmacksfehler auftreten. Die Marinade kann aber nicht alles überdecken. Die Stiftung Warentest hat daher auch unter der Marinade geprüft und festgestellt, dass manches Stück Fleisch zum Teil vergraut war, nicht mehr frisch oder sogar schon dumpf und muffig roch. Auch mikrobiologisch hatten die Tester einiges zu kritisieren: Hohe Gesamtkeimzahlen oder Keime, die auf eine mangelnde Hygiene schließen lassen, waren bei 7 Produkten Grund für eine „ausreichende“ und bei einem Produkt sogar für eine „mangelhafte“ Bewertung der mikrobiologischen Qualität.

Dass es sich zum Teil um gepökeltes Geflügelfleisch handelt, ist nicht auf den ersten Blick erkennbar. Gepökeltes Grillgut erwartet man nicht unbedingt, es ist auch nicht jedermanns Sache.