Ökotest: Bio-Toastbrot oft verschimmelt +++ Discounter–Toast mit guten Noten
Frankfurt am Main (lme) – Kein einziges Toastbrot war bei einer Untersuchung des Frankfurter ÖKO-Test-Magazins ohne Fehl und Tadel: Gut ein Drittel der Testprodukte bekam immerhin die Note „gut“, von einigen Marken müssen die Tester aber abraten. Sie stecken voller Schadstoffe und wiesen teilweise schon vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums sichtbaren Schimmel auf. Insgesamt wurden 24 verschiedene Sorten untersucht – darunter sechs Bio-Brote. Die kompletten Testergebnisse stehen in der aktuellen August-Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazin.
In Bezug auf die Inhaltsstoffe, Geschmack und Frische konnte der „Golden Toast Butter Toast“ von Lieken überzeugen. Der Klassiker unter den Toastbroten mit einem Bekanntheitsgrad von 98 Prozent erhielt in der so genannten sensorischen Prüfung des beauftragten Lebensmittellabors die Höchstnoten und überzeugte mit der Gesamtnote „gut“. Ein gutes Testurteil erhielten ebenfalls die Discounter-Marken „Toast Vollkorn“ von Aldi-Süd und Sunny Vollkorn Toast“ von Netto. Pro 500 g zahlt man für diese Marken nur 49 Cent. Ebenso mit gut bewertet wurden einige Bioprodukte – darunter Rewes „Bio Weizenvollkorn Toastbrot“ und der „Spielberger Demeter Butter-Toast“. Vom Kauf des „Goldblume Vollkorn-Toasts“ von Norma oder vom „Grafschafter Vollkorn Toast“ von Lidl raten die Tester jedoch ab. Beide Produkte erhielten die Testnote „mangelhaft“.
Schimmel aus dem Bio-Laden
Teures Toastbrot aus dem Reformhaus oder Bioladen ist kein Garant für Lebensmittelsicherheit, Qualität und Frische. So fanden die Tester sichtbaren Schimmelbefall bei zwei von fünf Packungen des „Bösen Weizenvollkorn-Toasts Neuform“ am Tag des Mindesthaltbarkeitsdatums. Zwei Packungen des „Demeter Toast Vollkorn-Dinkel“ und drei des „Könneker Weizenvollkorn-Toast Bioland“ waren sogar schon vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum von grünem Schimmel befallen.
Bio-Produkte anfälliger für Schimmel
Eine mögliche Ursache für die Schimmelanfälligkeit von Bio-Toasten vermuten die Tester im Transport der Ware. Anders als bei Großbäckereien, die ihre eigenen Transportwagen haben, werden Bio-Toastbrote meist zusammen mit Gemüse und Milch gekühlt transportiert. Dabei kann Feuchtigkeit in bereits geschädigte Verpackungen gelangen und Schimmel breitet sich aus. Zudem fiel dem von Öko-Test beauftragten Labor auf, das viele Bio-Produkte eine extrem lange Haltbarkeitszeit haben und empfehlen den Herstellern, diese auf circa 14 Tage zu verkürzen, um für frische Ware zu garantieren.
Die Testergebnisse im Ãœberblick
Note „gut“ für: Golden Toast Buttertoast (Lieken), Dreikorn Toast (Kornmark), Sunny Vollkorn Toast (Netto), Toast Vollkorn (Aldi Süd), Bio-Vollkorntoast (Herzberger Bäckerei), Mühlhof Bio Körner Toastbrot (Glockenbrot Bäckerei), Bio Weizenvollkorn Toastbrot (Rewe), Spielberger Demeter Butter-Toast (Naturata) Goldähren Dreikorn Toast (Aldi Nord),
Note „befriedigend“ für: Spielberger Demeter Toast Vollkorn-Dinkel (Naturata) 3-Ähren-Brot 3-Korn Toast (Glockenbrot Bäckerei), Weizenvollkorn-Toast (Bösen), Breadies Dreikorn-Toast (Plus), Golden Toast Vollkorn (Lieken), Vollkorn Toast (Harry-Brot), Ja! Buttertoastbrot (Rewe), K-Classic Dreikorntoast (Kaufland), Deutsche Küche Vollkorn-Toast (Tegut), Tip Buttertoast (Real/Tip), Vitapan Vollkorn Toast (Glockenbrot Bäckerei)
Note „mangelhaft“ für: Weizen-Vollkorntoast, Bioland (Könneker) – Schimmelbefall bei drei von fünf Produkten vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums. Dreikorn Toast (Brotland), Goldblume Vollkorntoast (Norma), Grafschafter Vollkorn Toast (Lidl) – bei allen drei Sorten jeweils das krebserregende Schimmelpilzgift „Desoxynilvalenol“ (DON) über 50 Prozent der tolerierbaren Tagesdosis.