800 Tonnen irisches Schweinefleisch in Schleswig-Holstein entdeckt
Kiel (lme) – Zwei Unternehmen in Schleswig-Holstein mit Sitz in der Landeshauptstadt Kiel bzw. im Kreis Segeberg haben seit September 2008 mit Schweinefleisch aus dem irischen Betrieb gehandelt, in dem jetzt erhöhte Dioxinwerte im Fleisch nachgewiesen worden sind. Das haben die durch das Ministerium fĂŒr Landwirtschaft, Umwelt und lĂ€ndliche RĂ€ume von Schleswig â Holstein veranlassten ĂberprĂŒfungen heute (8. Dezember) ergeben, nachdem in den Abendstunden des Vortages eine entsprechende Mitteilung des Bundesministeriums fĂŒr ErnĂ€hrung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) in Kiel eingegangen war.
Das im Kreis Segeberg ansĂ€ssige Unternehmen hatte ca. 50 Tonnen irisches Schweinfleisch gehandelt und komplett nach Russland weiter verkauft. HierĂŒber ist das BMELV umgehend informiert worden, so das Ministerium in Kiel.
Das in der Landeshauptstadt Kiel ansĂ€ssige Unternehmen hat seit September mit ca. 830 Tonnen irischem Schweinefleisch gehandelt. Davon wurden im Laufe des heutigen Tages ca. 50 Tonnen in einem KĂŒhlhaus im Kreis Segeberg durch die Behörden sichergestellt. Weitere ca. 250 Tonnen lagern noch in anderen KĂŒhlhĂ€usern, ca. 500 Tonnen wurden ausgeliefert. Das Kieler Unternehmen hat daher fĂŒr diese Teilmenge bereits eine RĂŒckrufaktion gestartet.
Das Ministerium weist darauf hin, dass es sich um eine reine VorsorgemaĂnahme handelt. Unklar ist nĂ€mlich, ob die durch schleswig-holsteinische Unternehmen gehandelten Schweinefleischmengen ĂŒberhaupt mit Dioxin belastet waren. Zudem kann derzeit noch nicht sicher gesagt werden, ob die beiden Unternehmen lediglich als ZwischenhĂ€ndler tĂ€tig geworden sind oder ob weiteres Schweinefleisch tatsĂ€chlich nach Schleswig-Holstein gelangt ist.