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ZMP-Preisindex für frische Lebensmittel

(ZMP) – Der ZMP-Preisindex für frische Lebensmittel weist im Februar 2009 gegenüber Februar 2008 ein Minus von 1,0 Prozent aus. Innerhalb der Warengruppen gibt es deutliche Unterschiede. Die Preise für Molkereiprodukte, Käse, Obst und Kartoffeln lagen unter dem Vorjahresniveau. Die übrigen Warengruppen haben sich dagegen verteuert.

Milchprodukte

Nach den Preiserhöhungen für Milchprodukte im vergangenen Jahr kauften die Verbraucher weniger Milchprodukte ein, während die Landwirte mehr Milch produzierten. Daraufhin senkte der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) mehrmals die Preise. Milchprodukte waren im Februar 2009 fast 21,5 Prozent günstiger als im Februar 2008. Ein Liter Frischmilch (3,5 % Fett, Karton) beispielsweise kostete im Februar 2009 mit durchschnittlich 58 Cent soviel wie im Februar 2006 und rund 24 Prozent weniger als im Vorjahr.

Für ein 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter bezahlten die Verbraucher im Februardurchschnitt 66 Cent. Das war der günstigste Preis seit der Währungsreform 1948. Auch Kondensmilch, Sahne und Quark waren wieder zu ähnlichen Preisen zu haben wie vor den Erhöhungen im Herbst 2007. Der für den Verbraucher günstige Milchpreis bringt jedoch viele Milchbauern in Bedrängnis, da er die Auszahlungsmöglichkeiten der Molkereien verringert.

Käse war im Februar dieses Jahres 3,8 Prozent günstiger als im Februar 2008. Dagegen sind die Rohstoffpreise beispielsweise für Gouda (Block) im gleichen Zeitraum um rund 37 Prozent gefallen. Im Vergleich zu den Verbraucherpreisen vor den Preiserhöhungen ist Käse aber immer noch teurer: So kostete trotz Preissenkungen Emmentaler (Stücke) im Februar 2009 rund 12 Prozent und Gouda (jung, Stücke) rund 24 Prozent mehr als im Februar 2007.

Fleisch

Die Verbraucher haben im Februar 2009 für Fleisch und Wurst mehr bezahlt als vor einem Jahr. Rindfleisch war 8,1 Prozent teurer, Schweinefleisch 6,0 Prozent, Fleischwaren und Wurst 5,7 Prozent. Die Verbraucherpreise für Rindfleisch sind seit Anfang des Jahres 2008 kontinuierlich gestiegen. Die Einfuhren aus Südamerika sind rückläufig. Hauptursache hierfür sind Importbeschränkungen der Europäischen Union. Die EU fordert höhere Standards von den brasilianischen Exporteuren.

Geflügel

Die Verbraucher mussten für Geflügelprodukte im Februar 2009 im Vergleich zum Vorjahresmonat rund 1,5 Prozent mehr bezahlen. Während Putenschnitzel mit 7,00 Euro je Kilo im Februar 2009 rund zwei Prozent günstiger waren als vor einem Jahr, kosteten Hähnchenschnitzel mit 7,11 Euro je Kilo drei Prozent mehr als im Februar 2008.

Eier

Im Durchschnitt kosteten Eier im Februar 2009 genauso viel wie im Februar 2008. Die Preise für Eier aus Boden- und Freilandhaltung lagen über dem Niveau des Vorjahres, während für Käfigware weniger als im Vorjahr verlangt wurde. Mit zunehmender Auslistung von Käfigeiern sind Eier aus Bodenhaltung und Freilandware im Lebensmitteleinzelhandel stärker gefragt. Da auch zunehmend Färbereien Eier aus Bodenhaltung nachfragen, bleibt das Angebot knapp.

Obst und Gemüse

Obst war im Februar 2009 gegenüber dem Vorjahr 1,9 Prozent günstiger. Insbesondere Zitrusfrüchte und Tafeltrauben wurden preiswerter angeboten. Ein Kilo Orangen war mit 0,99 Euro rund acht Prozent billiger als im Vorjahresmonat, Mandarinen kosteten 1,46 Euro je Kilo, knapp zehn Prozent weniger als im Februar 2008. Äpfel wurden je nach Sorte zu sehr unterschiedlichen Preisen angeboten. Während Golden Delicious mit durchschnittlich 1,55 Euro je Kilo im Februar 2009 rund 10 Prozent günstiger war als im Vorjahr, kostete ein Kilo Elstar im Februar knapp zehn Prozent mehr. Für Tafeltrauben mussten die Verbraucher 2,78 Euro je Kilogramm bezahlen. Das waren im Vergleich zum Februar 2008 rund sieben Prozent weniger.

Im Jahresvergleich weist der Index im Februar 2009 für Gemüse einen Anstieg von fast 21 Prozent aus. Die außergewöhnlich kalten und winterlichen Temperaturen in den südeuropäischen Gemüseanbaugebieten hinterließen deutliche Spuren in der Produktion von Blattgemüse. Dementsprechend zahlen die Konsumenten auch deutlich mehr als 2008. Ein Kopfsalat war im Februar 2009 mit 1,13 Euro rund 48 Prozent teurer als im Vorjahr. Für Eissalat, Feldsalat und Chicoree waren die Preise ebenfalls höher als vor Jahresfrist.

Bei den Porreepreisen machte sich die knappe Verfügbarkeit, verursacht durch die Fröste im Januar, bemerkbar. Für ein Kilo wurden im Februar 2,31 Euro bezahlt. Das war fast doppelt so viel wie im Februar 2008. Auch andere Gemüsesorten waren im Februar 2009 teuer: Salatgurken kosteten mit durchschnittlich 1,15 Euro je Stück knapp 60 Prozent mehr als im Vorjahr. Höhere Preise zahlten die Verbraucher auch für Zucchini (+ 62,2 Prozent), Blumenkohl (+ 39,7 Prozent), Brokkoli (+ 21,8 Prozent) und Möhren ohne Laub (+ 20,9 Prozent).

Kartoffeln

Speisekartoffeln waren im Februar 2009 1,6 Prozent günstiger als im Februar 2008. Im Durchschnitt zahlten die Konsumenten für festkochende Ware im 1-2,5 kg-Gebinde 0,67 Euro je Kilo und für die gleiche Menge vorwiegend festkochende Kartoffeln 0,56 Euro.

Margarine und Speiseöl

Für Margarine und Speiseöl haben die Verbraucher im Februar 2009 11,4 Prozent mehr bezahlt als im Februar 2008. Ein Liter reines Pflanzenöl in der Plastikflasche kostete durchschnittlich 1,25 Euro. Vor einem Jahr lag der Preis noch bei 0,99 Euro.

Brot

Die Verbraucherpreise für Brot und Kleingebäck haben sich im Februar 2009 gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

Quelle und Copyright: ZMP GmbH i. L., Bonn, http://www.zmp.de, 10.03.2009

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