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Fast überall sinkende Milchpreise

(ZMP) – Seit Herbst 2008 sinken die Milchpreise in fast allen Ländern mit bedeutender Milchproduktion deutlich. Die Nachfrage nach Milchprodukten hat 2008 offensichtlich mit der steigenden Produktion nicht Schritt gehalten. Nachdem im Laufe des Jahres 2007 die EU-Bestände an Milchprodukten praktisch vollständig abgebaut waren, füllen sich inzwischen die Lager wieder. Mit sinkenden Milchpreisen werden auch die Milcherzeuger außerhalb der EU konfrontiert.

Milchpreisniveau in der EU unter Einfluss der Intervention

In der EU beginnen in diesen Tagen Verkäufe von Butter und Magermilchpulver an die Interventionsstellen. Die Marktpreise für Butter und Magermilchpulver sind seit dem vergangenen Herbst teilweise unter die Interventionsverwertung gesunken. Allerdings sichert die Intervention lediglich noch ein Milchpreisniveau von 22 Cent ab. Der Rohstoffwert von Milch, basierend auf den aktuellen Erlösen für den Verkauf von Butter und Magermilchpulver, den das Informations- und Forschungszentrum für Ernährungswissenschaft e.V. in Kiel berechnet, liegt bereits seit November 2008 unter der Marke der Interventionsverwertung. Im Februar 2009 hat er mit 18,6 Cent je Kilogramm Milch eine historische Tiefstmarke erreicht.

Im März und April wird sich zeigen, inwieweit die Intervention den Markt zu stabilisieren vermag. Vor allem dann, wenn die Mengengrenzen von 30.000 Tonnen bei Butter und 109.000 Tonnen Magermilchpulver, bis zu denen der Ankauf zum Festpreis stattfindet, überschritten werden. Die Europäische Kommission hat bereits signalisiert, dass sie den Ankauf danach im Ausschreibungsverfahren fortsetzen wird.

2009 teilweise Rückgang des Milchaufkommens zu erwarten

Im Jahr 2008 überholte das Wachstum der Produktion das der Nachfrage, daher kam es zu einem starken Preisrückgang für Milch. Die weltweite Steigerung der Milchpreise im Laufe des Jahres 2007 und das zunächst noch hohe Niveau über weite Teile von 2008 haben zusätzlich die Produktion stärker stimuliert. Dadurch ist es zu einem neuerlichen Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage gekommen. Zur schwächeren Nachfrage am Weltmarkt hat in den vergangenen Monaten auch die Finanz- und Wirtschaftskrise beigetragen.

Immerhin scheint der Rückgang der Weltmarktpreise für Milchprodukte inzwischen gestoppt zu sein. Diese hatten im Laufe des Herbstes 2008 bis in den Januar 2009 stark nachgegeben. Seit Mitte Februar zeichnet sich hier eine Stabilisierung ab, allerdings auf einem Niveau, bei dem die EU-Anbieter auch mit den derzeit gewährten Exporterstattungen kaum konkurrenzfähig sind.

Quelle und Copyright: ZMP GmbH i. L., Bonn, http://www.zmp.de, 16.03.2009

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