Wissenschaftler: Biogemüse nicht „gesünder“
Soborg / Kopenhagen (lme) – Zwiebeln, Karotten und Kartoffeln aus dem Ökolandbau enthalten im Vergleich zu konventionellen Produkten nicht mehr sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe. Dieses Ergebnis publizieren jetzt dänische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Journal of Agricultural and Food Chemistry“. Für ihre Untersuchungen hatten die Experten über einen Zeitraum von zwei Jahren biologisch und konventionell angebaute Produkte aus drei verschiedenen geographischen Regionen mittels modernster Analysemethoden untersucht.
Sekundären Pflanzeninhaltsstoffen – sogenannten Polyphenolen – werden allerlei positive Gesundheitseffekte zugeschrieben. Der vorgeblich höhere Gesundheitswert von Bioprodukten wird von der Biobranche als Werbeargument für den Kauf ihrer hochpreisigen Produkte benutzt.
Die Wissenschaftler bestätigen damit andere Untersuchungen, die ebenfalls keine signifikanten Unterschiede zwischen konventionellen und biologisch produzierten Produkten fanden.
Malene Søltoft, John Nielsen, Kristian Holst Laursen, Søren Husted, Ulrich Halekoh, Pia Knuthsen
Effects of Organic and Conventional Growth Systems on the Content of Flavonoids in Onions and Phenolic Acids in Carrots and Potatoes
Journal of Agricultural and Food Chemistry 2010 58 (19), 10323-10329
(tt0001)
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