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BfR bestätigt EHEC O104:H4 auf Sprossen – Zwei weitere Mitarbeiterinnen des Bio-Hofs symptomlos mit EHEC infiziert

Berlin/Hannover (lme) – Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat die Ergebnisse der Landesbehörden in Nordrhein-Westfalen bestätigt: Mit EHEC kontaminierte rohe Sprossen, die aus dem Haushalt von an EHEC erkrankten Patienten in Nordrhein-Westfalen stammten, waren mit dem EHEC-Stamm O104:H4 besiedelt. „Dieses labordiagnostische Ergebnis ist ein weiterer Stein in der Beweiskette, dass rohe Sprossen als wesentliche Quelle für die EHEC-Infektionen der letzten Wochen anzusehen sind und bestätigt die epidemiologischen Befunde,“ sagte BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.

Die Wissenschaftler am Nationalen Referenzlabor des BfR haben die vom Chemischen und Veterinärmedizinischen Untersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper eingesandten Proben mit verschiedenen serologischen, mikrobiologischen und molekularbiologischen Methoden untersucht. In der Real Time PCR der Einzelkolonien aus der Probe erwies sich der Stamm als O104, fliC H4, stx2, aggR und war identisch mit den aus Patienten isolierten EHEC O104:H4 Stämmen.

Zwar stammen die Proben aus einer geöffneten Sprossenpackung aus einem Haushalt, in dem mit EHEC infizierte Patienten (Mutter und Tochter) lebten. Dennoch ist laut BfR mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass der EHEC-Ausbruch mit schweren Erkrankungen und Todesfällen insbesondere auf den Verzehr von rohen Sprossen zurückzuführen ist. Epidemiologische Untersuchungen des Robert Koch-Institutes in Berlin hatten bereits gezeigt, dass die EHEC-Infektionen der von diesem EHEC-Ausbruch betroffenen Patienten eng mit dem Verzehr von rohen Sprossen aus einem niedersächsischen Bio-Gartenbaubetrieb in Bienebüttel verbunden waren.

Bei zwei weiteren Mitarbeiterinnen des Bio-Betriebs „Gärtnerhof“ in Bienenbüttel wurde der EHEC-Erreger nachgewiesen. Beide sind aber nicht krankt, wie aus dem Landesgesundheitsamt Hannover bekannt wurde. Zuvor war bereits bei einer anderen Mitarbeiterin der Keim nachgewiesen worden. Die Frauen hatten regelmäßig die auf dem Hof erzeugten Sprossen gegessen. Der „Gärtnerhof“ ist geschlossen und liefert keine Produkte mehr.

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