Schinken im Test: Gute Qualität muss nicht teuer sein
Berlin (lme) – Die Stiftung Warentest hat abgepackten rohen Schinken geprüft. Unter den Gewinnern war auch Ware vom Discounter. Bei den 27 geprüften Sorten Schwarzwälder, Serrano und Parma schnitten Produkte mit Biosiegel sowie Discounterware am besten ab. Neben vielen „guten“ und „befriedigenden“ Produkten gab es auch dreimal die Note „Ausreichend“ für Schwarzwälder Schinken. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in der Januar-Ausgabe ihrer Zeitschrift test. Für die Untersuchung prüften die Tester die Schinken auf Mundgefühl, Geruch und Geschmack. Auch die mikrobiologische Qualität, die Verpackung und die Deklaration wurden ebenfalls begutachtet.
Insgesamt am besten schnitten der Parmaschinken ab. Alle sechs Produkte im Test erhielten das QualitätsÂurteil „gut“. Einer, Prima Vera Bio, bekam im PrüfÂpunkt Aussehen, Geruch und Geschmack sogar die Bestnote „sehr gut“. Dieser Schinken aus dem Biohandel ist mit 8,05 Euro pro 100 Gramm der teuerste im Test. Ähnliche Qualität zum günsÂtigeren Preis bietet Lidl für 2,77 Euro für die gleiche Menge. Auch bei den neun getesteten Serrano-Schinken gab es keinen Ausreißer. Acht waren „gut“, einer ist „befriedigend“, die Preise liegen zwischen 1,99 Euro und 2,84 Euro pro 100 Gramm.
Beim SchwarzÂwälder Schinken lag – wie beim Parma-Schinken – ein Bio-Produkt vorn: Tannenhof Bio für 3,30 Euro je 100 Gramm. Fast so gut, aber um zwei Drittel preisÂwerter war Schwarzwaldrauch von Lidl für 95 Cent. Sechs weitere SchwarzÂwälder Schinken schneiden „gut“ ab, einer „befriedigend“. Drei Produkte waren nur „ausreichend“. Sie schmeckten unter anderem dominant nach Rauch oder waren stellenÂweise leicht zäh. Eine Packung SchwarzÂwälder Schinken von Rewe hätte gar nicht verkauft werden dürfen, in ihr fand sich ein ekelÂerregender Fremdkörper.
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