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Statistik 2007: 4.300 Beißunfälle pro Jahr in der Schweiz

HemeraBern (aho) – Pitbulls, Rottweiler und Dobermänner beißen deutlich häufiger zu als andere Hunde. Dies geht aus der Hundebissstatistik 2007 hervor, die jetzt vom Bundesamt für Veterinärwesen der Schweiz (BVET) veröffentlicht wurde. Erstmals konnten die Angaben aus der Hundekennzeichnung mit den gemeldeten Bissverletzungen verglichen werden. 2007 wurden insgesamt 4.291 Beißunfälle, davon 2678 beim Menschen, und 309 verhaltensauffällige Hunde gemeldet. In über 1000 Fällen verordneten die kantonalen Veterinärämter sichernde Maßnahmen.

Die Auswertung der Beißstatistik nach Hundetypen bestätigt die Angaben aus dem Jahr 2006. Insgesamt waren über 200 verschiedene Hundetypen in Beißunfälle involviert. Die häufigsten Typen verursachen auch die meisten Verletzungen. Dennoch weist die Statistik auf deutliche Unterschiede hin: Kommen im Durchschnitt auf 100 Hunde 0,9 Bisse, so sind es bei American Pitbull Terriern 8,5, bei Rottweilern 3,8, bei Dobermännern 2,6 und bei Deutschen Schäfern 2. Dabei ist zu beachten, dass Pitbulls deutlich häufiger andere Hunde beißen als Menschen.

Besonders betroffen von Hundebissen sind Kinder, so das BVET. Sie werden häufiger gebissen als Erwachsene und die Bissverletzungen sind gravierender. Bei Kindern unter 10 Jahren befindet sich die Bissverletzung in der Hälfte der Fälle an Kopf oder Hals. Jeder vierte Beißunfall bei Kindern wurde durch kleine Hunde verursacht. Dies macht deutlich, dass auch HalterInnen von kleinen Hunden ihre Tiere im Griff haben müssen.

Seit 2006 melden ÄrztInnen, TierärztInnen und HundeausbildnerInnen Beißunfälle bei Mensch und Tier und verhaltensauffällige Hunde dem kantonalen Veterinäramt. Damit sollen verhaltensauffällige Hunde möglichst früh erkannt und entsprechende Maßnahmen getroffen werden. Zudem geben die Zahlen Aufschluss über das tatsächliche Gefährdungspotenzial und bilden so die Grundlage für Maßnahmen zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit.

Die Statistik für 2007 finden Sie hier.

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