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FAO: Hohe Getreidepreise treffen die armen Länder

(lid) – Die hohen Getreidepreise treffen die ärmsten Länder immer härter. Zu diesem Schluss kommt die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). In 37 Ländern weltweit gebe es inzwischen eine Nahrungsmittelkrise und in zehn Staaten – vor allem in Afrika und Asien – habe es im vergangenen Monat Unruhen wegen der rasant gestiegenen Preise gegeben, zitiert der Agrarpressedienst einen Bericht der FAO vom 11. April. Der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, hält den weltweiten Lebensmittel-Preisanstieg sogar für ein ebenso grosses Problem für die Weltwirtschaft wie die globale Finanzkrise. Die FAO rief alle Geber und internationalen Finanzinstitutionen auf, ihre Hilfe für besonders hart betroffene Länder zu erhöhen. Diese bräuchten zusätzlich etwa 1,2 bis 1,7 Milliarden US-Dollar.

Die ärmsten Länder der Welt müssen im laufenden Wirtschaftsjahr rund 56 Prozent mehr für Getreideimporte bezahlen, in manchen afrikanischen Ländern seien es sogar 74 Prozent mehr, schätzt die FAO. Nach FAO-Schätzung werden die weltweiten Lagerbestände an Getreide auf noch 405 Millionen Tonnen sinken; so tief wie seit 25 Jahren nicht mehr. Steigende Nahrungsmittelpreise würden die Armen am härtesten treffen, weil ihr Anteil der Gesamtausgaben für Lebensmittel viel höher sei als in den reicheren Ländern.

Als Gründe für den Anstieg der Getreidepreise nennt die FAO eine ständig zunehmende Nachfrage, Versorgungsengpässe und neue Exportrestriktionen.

Der Anstieg der Lebensmittelpreise und die Verteuerung von Brennstoff haben in der Folge besonders in Entwicklungsländern zu Unruhen geführt. Laut FAO gab es solche im vergangenen Monat in zehn Ländern: Ägypten, Haiti, Burkina Faso, Kamerun, Elfenbeinküste, Senegal, Äthiopien, Indonesien, Madagaskar und Philippinen. In Pakistan und Thailand werde Militär eingesetzt, um zu verhindern, dass Lager geplündert und Getreide von Feldern gestohlen werden. Die jüngsten Ausschreitungen wurden laut der Nachrichtenagentur Reuters am vergangenen Donnerstag aus Tunesien gemeldet.

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