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FAO-Bericht: Lebensmittel bleiben trotz üppiger Ernten teuer

(lid) – Die ärmsten Länder der Welt müssen in diesem Jahr nach Einschätzung der UNO vier Mal so viel Geld für Lebensmittel ausgeben wie im Jahr 2000.Daran dürften auch die in diesem Jahr weltweit erwarteten üppigen Ernten kaum etwas ändern, wie die Nachrichtenagentur SDA meldet. Die stetig steigende Nachfrage, die hohen Kosten und das Wiederauffüllen der leergefegten Vorratslager werde eine spürbare Verbilligung der Lebensmittel verhindern. Die UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft bezeichnete die Entwicklung als „besorgniserregend“.

Viele Lebensmittelpreise sind zu Jahresanfang explodiert – etwa bei Reis, einem Grundnahrungsmittel für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Die dramatischsten Folgen hat die Preisexplosion in den ärmsten Ländern der Welt, wo die Menschen oft 50 bis 80 Prozent ihres gesamten Einkommens für Lebensmittel ausgeben müssen. Nach Berechnungen der UNO-Organisation müssen die ärmsten Länder, die gleichzeitig Nahrungsmittel einführen müssen, in diesem Jahr 169 Milliarden Dollar und damit 40 Prozent mehr als 2007 für Nahrungsimporte bezahlen.

Zwar werde die Produktion von Reis in diesem Jahr wohl um mehr als zwei Prozent steigen, sagen die FAO-Experten voraus. Dennoch werde nicht genug Reis auf den internationalen Märkten verfügbar sein. Viele Anbauländer hätten den Export erschwert, um die Versorgung der einheimischen Bevölkerung zu sichern. In den ersten vier Monaten des Jahres verteuerte sich Reis um mehr als 70 Prozent.

Ein Anstieg der Anbauflächen und das gute Wetter dürften die Weizenernte in diesem Jahr weltweit sogar um neun Prozent ansteigen lassen, heisst es in dem Bericht weiter. Deshalb hätten sich die internationalen Weizenpreise auch seit Februar bereits halbiert. In der EU werde die Weizenernte sogar um 13 Prozent zulegen – auch weil die EU Bauern nicht mehr dazu zwingt, viele Felder brach liegen zu lassen.

Die FAO beziffert die Zahl der an der Nahrungsmittelkrise leidenden Menschen auf 854 Millionen. Es bestehe die Gefahr, dass die Zahl der Hungrigen um viele Millionen Menschen zunehme, warnte die FAO.

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