Schweiz: Mehr Campylobacter-Lebensmittelvergiftungen
(lid) – 2007 sind in der Schweiz insgesamt 6.113 Personen am Durchfallerreger Campylobacter erkrankt. Die Tendenz sei steigend, teilte das Bundesamt fĂŒr VeterinĂ€rwesen (BVET) am 4. September mit. GeflĂŒgelfleisch solle deshalb immer gut durchgegart werden. Ăber 40 Prozent des Pouletfleisches auf Schweizer Ladentheken seien mit dem Keim belastet, inlĂ€ndisches genauso wie importiertes Fleisch, schreibt das BVET. Die meisten Personen steckten sich aber auf Auslandreisen an. AuĂer ĂŒber rohes Pouletfleisch sei eine Infektion auch ĂŒber den Kontakt zu Hunden und Katzen möglich.
Insgesamt seien in der Schweiz produzierte Lebensmittel im internationalen Vergleich sehr sicher, heiĂt es weiter im Zoonosenbericht 2007. Erkrankten 1992 in der Schweiz noch ĂŒber 7.000 Personen an Salmonellen, waren es vergangenes Jahr noch 1796. Ein Grund fĂŒr diese Entwicklung liegt gemÀà BVET in der konsequenten Ăberwachung und BekĂ€mpfung der Erreger in Schweizer GeflĂŒgelstĂ€llen. So seien in der Schweiz nur 0,3 Prozent der Mastpoulet- und 1,3 Prozent der LegehennenbestĂ€nde befallen. Im EU-Durchschnitt seien es 24 Prozent bzw. 31 Prozent. In der Schweiz solle die gute Salmonellensituation gehalten werden. Die BekĂ€mpfung und Ăberwachung wĂŒrden schrittweise ausgebaut.