Talfahrt: Deutsche Eierproduktion stark gesunken
(MEG) Das Verbot der herkömmlichen Käfighaltung in Deutschland führte 2009 zu einem starken Einbruch der deutschen Produktion, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte. Umrüstungsmaßnahmen und Betriebsaufgaben führten dazu, dass die deutsche Eiererzeugung das Vorjahresergebnis bei weitem nicht erreichte. Die Produktion von Konsumeiern wird 2009 voraussichtlich unter die Marke von 10 Mrd. Eiern zurückfallen. 2008 lag sie mit 11,9 Mrd. Eiern stabil auf dem Niveau der Vorjahre.
Mehr Eier verbraucht
Die Verbraucher in Deutschland zeigen sich von den Turbulenzen am Eiermarkt unbeeindruckt, der Konsum von Eiern ist nicht nur stabil, sondern steigt seit einigen Jahren sogar wieder an. Im Jahr 2005 erreichte der Pro-Kopf-Verbrauch mit nur noch 205 Eiern den Tiefstand. Seitdem wird wieder mehr konsumiert. Für 2009 hat die MEG den Pro-Kopf-Verbrauch auf 214 Eier geschätzt, das waren zwei Stück mehr als 2008.
Die sinkende Eiererzeugung und der gleichzeitig steigende Verbrauch führen zu einer Talfahrt des Selbstversorgungsgrades. Dieser betrug 2008 noch 67,4 %. Für 2009 ist ein Absturz unter die 55 %-Marke wahrscheinlich. Auch wenn sich die deutsche Produktion 2010 wieder erholen wird, wird es Jahre brauchen, um an alte Werte anzuknüpfen, auch weil etliche Betriebe im Zuge der Umstellungen ganz aus der Produktion ausgeschieden sind.