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Bio-Betrug: Öko-Geflügelhof und Privatwohnungen durchsucht

Minden/Bielefeld/Paderborn (aho/lme) – Deutschlands ehemals größter Bio-Geflügel-Produzent Berthold F. (44) aus Delbrück im Kreis Paderborn gerät immer stärker ins Visier der Ermittler. Das berichtet jetzt das „Mindener Tagblatt“.

Nach Recherchen der Zeitung hat die Staatsanwaltschaft Bielefeld am 12. Mai zusammen mit der Kriminalpolizei die Geschäftsräume verschiedener Firmen der Unternehmensgruppe Franzsander/Roberts sowie Privatwohnungen in Schöneck und Delbrück durchsucht. Dabei wurden nach Erkenntnissen der Zeitung in großem Umfang Geschäftsunterlagen sichergestellt.

Wie ein Sprecher der Bielefelder Staatsanwaltschaft der Zeitung bestätigte, wird gegen Berthold F. und dessen Ehefrau Roswitha sowie einen Mitarbeiter wegen gewerbsmäßigen Betrugs und Verstoßes gegen das Ökolandbaugesetz ermittelt. Es bestehe der Verdacht, dass in F.s Betrieben Geflügel über das zulässige Maß hinaus mit konventionellem Futter aufgezogen wurde. Die Produkte hätten deshalb vermutlich nicht mit dem Bio-Etikett versehen werden dürfen.

Nach bisherigen Erkenntnissen sollen die „Öko-Betriebe“ von Berthold F. im Zeitraum von 2005 bis 2008 insgesamt 3000 Tonnen konventionelles Geflügelfutter bezogen haben. Darüber hinaus soll auch konventionell aufgezogenes Geflügel im Gesamtwert von vier Millionen Euro in bereits verarbeitetem und verkaufsfähigem Zustand eingekauft und als Bio-Ware auf den Markt gebracht worden sein, so das „Mindener Tagblatt“.

Lange Zeit galt Berthold F. als Bio-Hähnchen-Baron. Inzwischen hat er Insolvenz angemeldet.

(tt0005)

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