Bio-Betrug vor Gericht
Paderborn (aho/lme) – Ein ehemaliger Bio-Geflügelzüchter und -vermarkter aus dem ostwestfälischen Delbrück muss sich ab heute vor dem Landgericht Paderborn verantworten. Die Staatsanwartschaft wirft dem Mann gewerbsmäßigen Betrug in 72 Fällen vor. Er soll von 2005 bis 2007 in erheblichem Umfang Fleisch aus konventioneller Produktion angekauft und mit dem Bio-Fleisch gemischt haben. Mindestens die Hälfte der konventionellen Ware soll als teureres Bio-Produkt verkauft worden sein. Dadurch habe sich der Landwirt rund 1,3 Millionen Euro unrechtmäßig in die eigene Tasche gewirtschaftet, so die Staatsanwaltschaft. Insgesamt habe es 685 Abnehmer gegeben. Zehntausende falsche Bio-Hühner und -Puten sollen an eine Braterei auf dem Münchener Oktoberfest geliefert worden sein.
Der 46-jährige Angeklagte gehörte jahrelang zu den größten Biofleisch-Produzenten in Deutschland. Er hat seine Betriebe inzwischen aufgegeben. (ttt0005)
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