Pasteurellen: Gute Resistenzlage bei Rind und Schwein
München (aho) Das Resistenzverhalten von 221 (89 vom Rind und 132 vom Schwein) Pasteurellen – Proben aus dem Jahr 1996 wurde gegenüber 16 Antibiotika bzw. Chemotherapeutika im Resistenztest geprüft. Dabei zeigten Pasteurella haemolytica ein höheres Resistenzniveau als Pasteurella multocida und Pasteurellen – Stämme vom Schwein ein höheres als solche vom Rind. Mehr als 90% der Pasteurella multocida – Stämme vom Schwein waren sensibel für Penicillin G, Ampicillin, Cephalothin, Polymyxin B, Enrofloxacin, Chloramphenicol und Florfenicol (Nuflor). Stämme vom Rind waren zusätzlich zu mindestens 90% sensibel für Oxacillin, Erythromycin, Gentamicin und Sulfmethoxazol-Trimethoprim.
Mehr als 90% der Pasteurella haemolytica vom Schwein erwiesen sich als sensibel gegenüber Polymyxin B, Enrofloxacin und Florfenicol; Stämme vom Rind zusätzlich gegenüber Cephalothin, Neomycin und Chloramphenicol.
Während 1994 noch 16,27% aller Pasteurellen – Stämme als Chloramphenicol-resistent eingestuft wurden, betrug dieser Anteil 1996, 2 Jahre nach dem Verbot von Chloramphenicol zur Verwendung beim lebensmittelliefernden Tier, nur mehr 6,3%.
Quelle: St. Hörmansdorfer und J. Bauer. Zur Resistenz boviner und porciner Pasteurellen gegenüber Florfenicol und anderen Antibiotika; Berl. Münch. Tierärztl. Wschr. 111, 422-426 (1998)