Fleisch: Immer ein Bier zum Schweinsbraten!
(aho/eule) Beim Braten von Fleisch entstehen zahlreiche sogenannte Heterocyclische Amine (HCA), die als hochgradig erbgutverändernd und krebserregend bekannt sind. Allerdings schlägt sich diese Eigenschaft nicht erkennbar in der Krebs- und Mißbildungshäufigkeit beim Menschen nieder. Ein Grund ist die Wirkung üblicher Gewürze, die die Giftigkeit dieser Verbindungen hemmen oder aufheben. Nun kommt ein weiterer Grund hinzu: Das Glas Bier zum Schweinsbraten oder Grillhähnchen macht die HCA ebenfalls unschädlich. Erste Versuche mit Mäusen, denen die HCA intravenös gespritzt wurden, sprechen auch für eine Wirkung im lebenden Organismus: Die Bildung von Erbgutveränderungen in der Leber der Tiere unterblieb, wenn sie gleichzeitig gefriergetrocknetes Bierpulver fraßen. Whisky hatte ebenso wie alkoholfreies Bier keine Wirkung. Worauf der nützliche Effekt beruht, ist Gegenstand intensiver Studien.
Quelle:
Arimoto-Kobayashi S et al: Inhibitory effects of beer and other alcoholic beverages on mutagenesis and DNA adduct formation induced by several carcinogens. Journal of Agricultural and Food Chemistry 1999,47, S. 221 – 230