Schweinepraxis: Injektionsstellen lange nachweisbar
(aho) In Zusammenarbeit mit dem Institut für Technologie der Bundesanstalt für Fleischforschung, Kulmbach wurde eine Studie zur Nachweisbarkeit von Injektionsreaktionen an Schweinen mit bekannter Vorgeschichte am lebenden Tier sowie an Schlachtkörpern (Nacken) durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigten, dass Injektionsreaktionen sowohl am lebenden Tier als auch am Schlachtkörper bis zu 42 Tagen nach der Injektion mittels Ultraschalluntersuchung erkennbar sind. Ein Zeitraum von 42 Tagen ist deutlich länger als die üblichen Wartezeiten von Injektionspräparaten, die zur Vermeidung für den Verbraucher schädlichen Rückstandsmengen im Fleisch festgelegt wurden. Hier bewegen sich die Zeiträume zumeist zwischen 10 und 21 Tagen.
Anwendungsmöglichkeiten des getesteten Ultraschallverfahrens liegen einerseits in der Stichproben- oder Verdachtsuntersuchung zur Ergänzung der amtlichen Fleischuntersuchung am Schlachthof. Andererseits stellt die Prüfung der lokalen Gewebeverträglichkeit von Tierarzneimitteln durch Arzneimittelhersteller einen weiteren Einsatzbereich dar.
Quelle: W. Hollwich und Heike Taubert: Beeinträchtigung der Fleischqualität beim Schwein nach intramuskulärer Behandlung im Nackenbereich, Gruber Info, Ausgabe 4/98