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Antibiotika: Einsatz in der Humanmedizin häufig unqualifiziert

(aho) Kaum eine Woche vergeht, in der nicht Landwirten und Tierärzten vorgeworfen wird, mit Antibiotika leichtfertig und unqualifiziert umzugehen. Offensichtlich gibt es aber auch – wie eine britische Studie belegt – in der Humanmedizin erheblichen Handlungsbedarf.

Obwohl jeder Humanmediziner wissen sollte, dass Antibiotika bei Halsschmerzen nur geringen Nutzen haben, werden sie häufig verordnet. Um zu erfahren, warum Ärzte ihren Patienten trotzdem Antibiotika verschreiben, wurden in Südwales (Groß Britannien) praktische Ärzte und ihre Patienten befragt. Das Ergebnis war verblüffend: Den befragten Medizinern war der geringe Wert einer Antibiotikatherapie bei Halsschmerzen durchaus bewußt. Trotzdem verordneten sie häufig Antibiotika “weil die Patienten dies erwarten“ und um das Verhältnis von Arzt und Patient nicht zu stören.

Etwa 30% der Patienten gab an, dass sie die Verordnung eines Antibiotikums erwarteten. Mütter akzeptierten eher eine “antibiotika-freie Behandlung” für ihre Kinder als für sich selbst. Trotzdem war die Zufriedenheit mit der Behandlung bzw. mit dem Arzt nicht an eine Verordnung von Antibiotika geknüpft. Viele Patienten wollten auch nur beraten und beruhigt werden und suchten Linderung ihrer Halsbeschwerden. Ein Grossteil der Mediziner waren der Meinung, dass die Patienten wegen einer Erkältung oder Halsschmerzen gar nicht zum Arzt hätten gehen müssen. Trotzdem wollten die Ärzte nicht einfach wegschicken, in dem sie auf die Tatsache hinweisen, dass man bei Viruserkrankungen “sowieso nichts machen kann”.

Eine Verordnung eines Antibiotikums verkürze den Arztbesuch erheblich. Die Ärzte hatten den Eindruck, dass ihre Patienten viel zufriedener als nach langwierigen Erläuterungen über den Sinn und Unsinn eines Antibiotikaeinsatzes seien. Viele Ärzte gaben an, dass sie selbst erhebliche Zweifel an ihrer Verschreibungspraxis haben. Entschuldigend wurde vorgebracht, dass doch ein gewisser prophylaktischer Nutzen für den Patienten gegeben sei und die eingesetzten Antibiotika keine sogenannten “Breitspektrumantibiotika” seien, die sowieso kaum zur Selektion resistenter Keime beitrügen.

Der Grossteil der befragten Mediziner schlug vor, den Einsatz von Antibiotika durch Medieninformationen zu reduzieren.

Quelle: Butler, CC., Rollnick, S., Pill, R., Maggs-Rapport, F., Stott, N.: Understanding the culture of prescribing: qualitative study of general practitioners‘ and patients‘ perceptions of antibiotics for sore throats. BMJ 1998 Sep. 5;317(7159) S. 637 – 42

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