Niedersachsens Rinderhaltung schrumpft stärker
L P D – In Niedersachsen verläuft der Strukturwandel in der Rindviehhaltung nach Angaben des Landvolks Niedersachsen zurzeit wesentlich schneller als im übrigen Bundesgebiet. Sowohl die Zahl der Rinder als auch die Zahl der Rindvieh haltenden Betriebe hat nach den vorläufigen Ergebnissen der Viehzählung im vergangenen November stärker abgenommen als im Bundesdurchschnitt. Bundesweit wurden im November 163.700 Betriebe mit Rindviehhaltung gezählt, das waren 4,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. In Niedersachsen ging die Zahl der Rinder haltenden Betriebe dagegen sogar um 5,7 Prozent auf 22.982 zurück. Und während bundesweit die Zahl der Rinder nur um 0,5 Prozent auf 12,608 Millionen sank, verminderte sich der niedersächsische Bestand um 1,5 Prozent auf 2,459 Millionen. Sogar entgegengesetzt ist die Entwicklung bei den Milchkühen verlaufen. Ihre Zahl nahm in Niedersachsen um 0,2 Prozent auf 703.252 ab, während sie deutschlandweit um den gleichen Prozentsatz auf 4,064 Millionen anstieg. Gleichzeitig sank die Zahl der Milchvieh haltenden Betriebe in Niedersachsen um immerhin sieben Prozent auf 13.485, im Bundesvergleich sank die Zahl dieser Betriebe nur um 3,6 Prozent auf 98.500. Damit stellen die Niedersachsen zwar nur knapp 14 Prozent der deutschen Milchviehhalter, in ihren Ställen stehen aber 17 Prozent aller Milchkühe. Ihre Herden umfassen im Mittel 52 Milchkühe, im Bundesdurchschnitt sind es nur 41 Kühe.