Saarland: Zahlreiche Tierbestände sind bereits gegen Blauzunge geimpft
Saarbrücken (aho) – Die Impfkampagne, bei der Rinder, Schafe und Ziegen gegen den Serotyp 8 des Blauzungenvirus geimpft werden, läuft seit einigen Wochen wieder erfolgreich. Von insgesamt 66.060 zu impfenden Tieren im Saarland sind bisher ca. 45.000 gegen das Virus der Blauzungenkrankheit geimpft worden. Im Einzelnen sind derzeit ca. 80 % der Rinder, 36 % der Schafe und 58 % der Ziegen geimpft. Dabei stehen diese Tiere in 909 Rinderbeständen, 412 Schafbetrieben und 268 Ziegenbeständen. „Das Saarland ist auch in diesem Jahr bei der Blauzungenimpfung gut aufgestellt. In diesem Jahr ist im Saarland zum Glück bisher kein Blauzungenfall aufgetreten. Jedoch im anliegenden Frankreich gibt es aktuell einen Fall“ so der saarländische Verbraucherschutzminister Prof. Dr. Gerhard Vigener.
Im Jahr 2007 wurden insgesamt 517 Blauzungenfälle amtlich festgestellt. Neben den großen Schäden in der Landwirtschaft verursachte die Erkrankung erhebliche Leiden bei den betroffenen Tieren bis hin zu Todesfällen. Im Vergleich zu den vorgenommenen Pflichtimpfungen sind im Jahre 2008 nur noch 22 Blauzungenfälle festgestellt worden. Dagegen hatte z. B. Frankreich, das im vergangenen Jahr mit freiwilligen Impfungen eine Impfdichte von nur 30 % erreicht hatte, 25.000 Neuerkrankungen zu verzeichnen. Die Impfdecke in ganz Deutschland betrug 2008 bis zu 98 % und im Saarland bei Rindern 97 %, bei Schafen 96 % und bei Ziegen 90 %.
Von der Impfung ausgenommen werden konnten Rinder, die in reiner Stallmast gehalten werden, Besamungsbullen und wenn für den impfenden Tierarzt oder die beteiligten Helfer Gefahr für Leib und Leben bestand. Außerdem werden noch Jungtiere bis 3 Monate von der Impfung ausgenommen, da diese erst zu einem späteren Zeitpunkt geimpft werden können.
Bei den Schafhaltungen sind bisher weniger Tiere geimpft worden, da zur Zeit die Schafschur stattfindet und sowohl bei Schafen und Ziegen das Ablammen abgewartet wird.
Die Kosten für die Impfstoffe tragen die Tierseuchenkasse und das Land Saarland je zur Hälfte. 2009 waren Tierärzte im Rahmen von Werkverträgen mit dem Landesamt für Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz (LSGV) und Tierärzte des LSGV mit der zügigen Durchführung der Impfung beschäftigt. Die Kosten hierfür werden vom Landeshaushalt getragen.
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