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Schweiz: Trend zu Antibiotika neuester Generationen in der Tiermedizin

Bern (BVET) – In der Schweiz setzt sich der Trend zu mehr Antibiotika-Einsatz in der Tiermedizin fort. Dabei werden nach Angaben des Schweizerischen Heilmittelinstituts Swissmedic auch vermehrt moderne Wirkstoffe eingesetzt, die in der Humanmedizin als so genannte Reserveantibiotika gelten. Diese werden bei Menschen vor allem dann eingesetzt, wenn herkömmliche Wirkstoffe nicht wirksam sind oder sich Resistenzen gebildet haben. In 2008 wurden insgesamt 73’252 kg Antibiotika für die Veterinärmedizin in Verkehr gebracht. Seit 2005 hat die jährlich in Verkehr gebrachte Menge um insgesamt 6,8 Prozent (+ 4’696 kg) zugenommen.

Die Zunahme der Gesamtmenge ist vor allem auf einen Anstieg der Vertriebsmengen der Antibiotika für Nutztiere und innerhalb dieser Kategorie der Tetracycline und Makrolide zurückzuführen. Wie Swissmedic mitteilt, kann dies möglicherweise mit einer weniger häufigen Unterdosierung der entsprechenden Präparate zusammenhängen. Unterdosierungen von Antibiotika stellen einen wichtigen Faktor für das vermehrte Auftreten von resistenten Bakterienstämmen. Diese Zunahme wäre somit ein Beitrag zur Vermeidung von Resistenzen. Insgesamt wurden in der Veterinärmedizin Sulfonamide (2008: 29.5 t), gefolgt von Tetracyclinen (17.4 t) und Beta-Laktamen (Penicilline und Cephalosporine, zusammen 13.9 t) am meisten eingesetzt.

Rund zwei Drittel der Gesamtmenge (49’378 kg) wurden in Arzneimittelvormischungen in Verkehr gebracht. Hierbei handelt es sich um Präparate, die vor der Verabreichung dem Futter oder Trinkwasser beigemischt und vorwiegend an Kälber und Schweine verabreicht werden.

Präparate zur direkten Injektion in das Euter von Kühen oder auch Schafen und Ziegen machen mit 5’674 kg ungefähr 8% der vertriebenen Gesamtmenge aus. Mit 4’657 kg stehen hier Penicilline im Vordergrund. In zweiter Linie werden Wirkstoffe der Gruppe der Aminoglykoside eingesetzt (827 kg), die sich durch eine gute Wirksamkeit gegen die häufigsten Erreger bakterieller Euterentzündungen auszeichnen.

Sowohl bei Nutztieren wie bei Heimtieren zeichnet sich zudem ein Trend zu modernen, potenten Wirkstoffen ab. Nach Angaben von Swissmedic wurden mehrere Präparate mit neuen Wirkstoffen erst gegen Ende der vierjährigen Berichtsperiode zugelassen. Dies kann in den nächsten Jahren zu einer weiteren Zunahme der Vertriebsmengen moderner Wirkstoffe führen. Einige dieser Wirkstoffe oder zumindest andere Vertreter derselben Wirkstoffklassen werden auch in der Humanmedizin eingesetzt.

Swissmedic erhebt seit 2005 die Daten über die Vertriebsmengen der Antibiotika für die Veterinärmedizin. Eine solche Erfassung erfolgt nur für Antibiotika, die als Tierarzneimittel zugelassen sind. Diese Erhebung soll insbesondere ermöglichen, die Entwicklung der Vertriebsmengen mit der Entwicklung der Resistenzlage in der Veterinärmedizin in Zusammenhang zu bringen. Andererseits sollen basierend auf der Analyse Trends erkannt und bei Bedarf Empfehlungen zuhanden der Tierärzte formuliert werden.

Der Bericht von Swissmedic ist hier verfügbar (pdf).

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