Kreis Soest übt simulierten Ausbruch der Schweinepest
[Aufbau Fahrzeugdesinfektionsschleuse] Soest (aho) – Der Krisenstab des Kreises Soest ist am 1. Dezember 2012 im Rettungszentrum des Kreises Soest zusammengetreten, um einen Tierseuchenfall zu üben. Ein Hof in Bad Sassendorf war Schauplatz dieser Übung. Fiktiv wurde dort der Ausbruch der Schweinepest simuliert. Beteiligt waren der Veterinärdienst sowie Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks.
Alle im Ernstfall zu ergreifenden Maßnahmen wurden geprobt. Vor Ort in Bad Sassendorf und an der Soester Zuckerfabrik (Sperrbezirksgrenze) wurden beispielsweise Fahrzeugdesinfektionsschleusen aufgebaut. Auch die beteiligten Landesbehörden wurden fiktiv eingebunden und haben einen „stand-still“ ausgerufen, der Viehtransporte in einem Umkreis von zehn Kilometer untersagt.
Im Seuchenfall ist der gesamte Schweinebestand des betroffenen Betriebes zu töten und zu beseitigen. Die Ansteckungsgefahr für andere Schweinemastbetriebe ist sehr hoch. Daher sind besondere Vorsichtsmaßnahmen dringend geboten. Der wirtschaftliche Schaden für die Landwirtschaft wäre im Ernstfall immens.
Die Schweinepest ist eine ansteckende, fieberhaft verlaufende, virusbedingte Seuche. Sie befällt ausschließlich Haus- und Wildschweine. Infizierte Schweine scheiden das Virus bereits aus, bevor sie sichtbare Krankheitserscheinungen zeigen. Das Virus wird über Nasen-, Rachen-, Augenflüssigkeit, Speichel, Urin und Kot ausgeschieden. Das Virus wird vor allem von Tier zu Tier (Stallhaltung, Viehmärkte, Tiertransporte) und über Küchenabfälle, Futter, Transportfahrzeuge oder durch Personen übertragen. Die Seuche ist unheilbar. Diese wirtschaftlichen Schäden werden verschärft durch großflächige Schutzzonen mit strengen Handels- und Transportverboten.
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