Afrikanische Schweinepest: Bielefelder Jäger eröffnen Jagd auf Wildschweine
Bielefeld (bi) – Um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest aus Osteuropa und eine Übertragung auf Hausschweine zu verhindern, nehmen Jägerinnen und Jäger in Bielefeld in der kommenden Woche Wildschweine ins Visier. Am Dienstag, 9. Januar, eröffnen sie in den Waldgebieten/ Jagdrevieren nahe der Autobahn A2 eine großflächige Wildschweinjagd – auf Anregung des städtischen Veterinäramtes sowie der Veterinärverwaltung NRW. Mehr als 100 Jägerinnen und Jäger aus acht Jagdrevieren beteiligen sich an der Aktion.
In der Zeit von 9.30 bis 13.30 Uhr werden die Waldgebiete östlich der A2, nördlich / östlich Sennestadt bis Oerlinghausen und Ubbedissen für Erholungssuchende vorübergehend durch Hinweisschilder oder Flatterbänder an den Hauptwanderwegen gesperrt. An den Durchgangsstraßen wird auf die Gefahren des Wildwechsels hingewiesen, um Risiken durch den Schusswaffengebrauch und Unfallgefahren für Unbeteiligte zu minimieren. Das Veterinäramt appelliert an Erholungssuchende, die Sperrungen des Gebietes zu beachten. Autofahrer werden um eine vorausschauende Fahrweise gebeten.
Die Waldgebiete nahe der A2 stehen im Fokus, weil Abfälle am Autobahnrand als Infizierungsquelle für Wildschweine gelten. Aus den Seuchengebieten aus Osteuropa mitgebrachte Lebensmittel können die Erreger der Afrikanischen Schweinepest tragen, die auch nach langer Zeit oder Verderb der Lebensmittel infektiös bleiben.
Gerade in der Weihnachtszeit gelangen bei Familienbesuchen Reiseproviant und mitgebrachte lokale Delikatessen in unsere Region, die als Abfall am Autobahnrand achtlos entsorgt dort von Wildschweinen gefunden werden können, so das Veterinäramt. Die in Tschechien und in der Nähe von Warschau 2017 aufgetretenen Seuchenfälle hätten die Gefahren dieses Verbreitungsweges belegt.
Die fehlende Einzäunung der A2 am „Bielefelder Berg“ ermöglicht den Wildschweinen, direkt am Autobahnrand in einem Bereich nach Essbarem und Salz zu suchen, der zur Vermeidung von Wildunfällen nicht bejagt werden darf, so das Amt.
„Nur wenn es gelingt, die Zahl der Wildschweine wirksam zu reduzieren und sie vom Autobahnbereich fernzuhalten, kann das Risiko der Einschleppung nach Bielefeld gemindert werden“, so das städtische Veterinäramt.
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