Schlachthofblockade: Aktivist muss zahlen
Kiel (aho) – Das Landgericht Kiel hat am 25. Februar 2021 einen Aktivisten, der am 21. Oktober 2019 im schleswig-holsteinischen Kellinghusen, Neuer Kamp, den Schlachthof der R. Thomsen EU-Großschlachterei GmbH (Tönnies-Gruppe) besetzt hatte, zu einer Schadenersatzzahlung von 15.600 Euro verurteilt. Der Verurteilte muss ebenso die Kosten des Rechtsstreites in Höhe von 1.134 Euro tragen.
Laut der Polizeidirektion Itzehoe hielten sich am 21.10. 2019 mehrere Demonstranten aus einer Gruppe von etwa 60 Personen auf dem Dach des Schlachtbetriebe auf. Weitere Aktivisten hatten sich am Außenzaun angekettet. Über die genauen Hintergründe dieser Demonstration hatten die Aktivisten über de.indymedia.org – Schlachthofblockade „Tear Down Toennies“ etwas ins Internet gestellt. Gegen die Demonstranten wurde daraufhin u. a. wegen Hausfriedensbruchs und Nötigung ermittelt.
Gleichzeitig wurde vom Gericht ein zeitlich unbegrenztes Betretungsverbot für das Betriebsgelände ausgesprochen. Bei Zuwiderhandlung droht dem Aktivisten ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro oder eine sechsmonatige Haftstrafe.
Der Verurteilte hat einen Monat Zeit, um in Berufung zu gehen.
Kühen mehr Energie verfügbar machen. Jetzt auch für Bio-Tiere. Informieren Sie sich hier!
Reply to “Schlachthofblockade: Aktivist muss zahlen”