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Wissenschaftler: Abluft aus Schweinebetrieben kein MRSA-Risiko

(aho) – Die Verbreitung von Nutztier assoziiertem Methicillin-resistentem Staphylococcus aureus (LA-MRSA) über die Abluft aus Schweinehaltungen scheint keine bedeutende Quelle für eine Kontamination von Personen zu sein, die sich einen ganzen Arbeitstag außerhalb einer Schweinefarm aufhalten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie dänischer Wissenschaftler, die in der Fachzeitschrift „Frontiers in Veterinary Science“ veröffentlicht wurde.

Die Verbreitung von LA-MRSA auf Mitarbeiter von Schweinebetrieben wurde als Risiko bei der Arbeit in LA-MRSA-positiven Ställen in der Fachliteratur beschrieben, da LA-MRSA auf luftgetragenen Staubpartikeln vorhanden sind. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse hat ein Team von dänischen Wissenschaftlern jetzt untersucht, ob eine nennenswerte Ausbreitung in die Stallumgebung von LA-MRSA über die Luft durch „Stallöffnungen“ stattfindet.

Der Betrieb wurde von Oktober bis Dezember 2018 fünfmal besucht. Bei zwei der Besuche wurde das Probenahmeverfahren zweimal (morgens und abends) durchgeführt, sodass insgesamt sieben Probenahmen in die Untersuchung einbezogen wurden. Bioaerosole wurden mit Hilfe eines modifizierten Staubsaugers (Kärchner DS5800) aus den Auslässen der Lüftungsanlage des Betriebs und aus dem Umfeld des Betriebs gesammelt.

Die Ergebnisse wurden mit meteorologischen Daten und bakteriologischen Untersuchungen von Luftproben im Schweinestall, Boden außerhalb des Betriebs und Nasenproben der an der Probenahme beteiligten Personen verglichen. MRSA wurde bis 300 m (maximale Messentfernung) vom Schweinebetrieb in der Luft nachgewiesen, jedoch nur in geringen Konzentrationen in Entfernungen über 50 m (0,085 KBE/m3 in 50 m Entfernung in der Windfahne).

An der Bodenoberfläche wurde MRSA mittels sogenannter „Sockenproben“ nachgewiesen, die bis zu 400 m (der maximalen Messentfernung) vom Stallgebäude aufgenommen wurden. Der Anteil MRSA-positiver Bodenproben nahm mit zunehmender Entfernung vom Betrieb von ~80 auf 30 % ab.

Insgesamt 25 Nasenproben wurden nach den Betriebsbesuchen entnommen, nachdem sich die Teilnehmer durchschnittlich 10,5 h in der Umgebung des Betriebs aufgehalten hatten. Beim Verlassen des Betriebsgeländes waren nur zwei der Proben (8%) LA-MRSA-positiv. Beide Proben stammten von einer Person, die die Lüftungsschächte beprobt hatte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verbreitung von MRSA über die Luft aus Schweinehaltungen kein bedeutender Weg für eine Kontamination für Personen zu sein scheint, die sich einen ganzen Arbeitstag außerhalb einer Schweinefarm aufhalten.

Angen Ø, Nielsen MW, Løfstrøm P, Larsen AR and Hendriksen NB (2021)
Airborne Spread of Methicillin Resistant Staphylococcus aureus From a Swine Farm.
Front. Vet. Sci. 8:644729. doi: 10.3389/fvets.2021.644729

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fvets.2021.644729/full
Ropapharm

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