Bayern: 70.000 Enten von Geflügelpest betroffen
Bayern: 70.000 Enten von Geflügelpest betroffen
(pm) – In Bayern ist ein Fall der Geflügelpest (sog. “Vogelgrippe“ oder „Aviären Influenza“) in einem Nutzgeflügelbestand mit rund 70.000 Enten im Landkreis Schwandorf festgestellt worden, den das Friedrich- Loeffler-Institut (FLI) am 17.01.2023 amtlich bestätigt hat. Von der Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) wurden unmittelbar die gesetzlich vorgesehenen Maßnahmen ergriffen. Insbesondere wurde der Betrieb gesperrt und die Vorbereitungen für die erforderliche tierschutzgerechte Tötung getroffen.
Die weiteren Maßnahmen vor Ort, wie insbesondere die Festlegung der Schutz- und Überwachungszone und die Anordnung einer Stallpflicht, werden von den örtlichen Landratsämtern per Allgemeinverfügung geregelt.
Das aktuelle Geflügelpest-Geschehen in Europa ist anders als in den Jahren zuvor nicht mehr an das Zugverhalten von Wildvögeln gebunden, sondern hat sich in der heimischen Vogelpopulation festgesetzt. Auch in Deutschland tritt die Geflügelpest nicht mehr nur saisonal, sondern in manchen Regionen insbesondere im Norden Deutschlands ganzjährig auf. Deutschlandweit sind seit Beginn des Geschehens im Jahr 2022 mehr als 1.400 Fälle amtlich festgestellt worden.
Um eine weitere Ausbreitung der Geflügelpest in der Wildvogelpopulation rasch zu erkennen, wird in Bayern das bewährte Wildvogelmonitoring konsequent weitergeführt. Zusätzliche erforderliche regionale Maßnahmen erfolgen auf Grundlage einer für Bayern entwickelten zentralen Risikobewertung des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, welche fortlaufend an das aktuelle Geschehen angepasst wird.
Eine Ansteckung des Menschen mit dem Erreger über infizierte Vögel oder deren Ausscheidungen in Deutschland ist bislang nicht bekannt geworden. Dennoch sollten Bürgerinnen und Bürger, die tote Vögel auffinden, diese nicht anfassen und entsprechende Funde den lokalen Behörden melden.
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