Kreis Kleve: Blauzungenkrankheit bei einem Schaf
Düsseldorf (aho) – Nach einer zweijährigen Pause ohne Blauzungenkrankheit (Bluetongue disease, BT) wurde der Verdacht auf eine Infektion mit dem Virus der Blauzungenkrankheit bei einem einzelnen Schaf im Kreis Kleve nun durch das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (Friedrich-Loeffler-Institut) bestätigt. Hierüber informiert das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. Der betroffene Bestand wurde bereits vorsorglich gesperrt. Die anderen Tiere an diesem Standort zeigen keine Symptome.
Maßnahmen zum Umgang mit der Blauzungenkrankheit
Betriebe, in denen ein Verdacht auf eine Infektion mit dem Virus der Blauzungenkrankheit besteht oder in denen eine Infektion nachgewiesen wurde, müssen gesperrt werden und dürfen keine Tiere mehr in andere Betriebe transportieren, so das Ministeriumin einer Medieninformation. Durch den Ausbruch verliert ganz Nordrhein-Westfalen den Freiheitsstatus in Bezug auf die Blauzungenkrankheit. Der Viehhandel mit empfänglichen Tieren (Rinder, Schafe, Ziegen und sonstige Wiederkäuer) aus Nordrhein-Westfalen in blauzungenfreie Gebiete sowie in die Niederlande und nach Belgien wird nur noch unter bestimmten Auflagen möglich sein. Hierzu werden derzeit Gespräche geführt, über deren Ergebnis noch informiert wird.
Seuchenzug in den Niederlanden
Aktuell sind in den Niederlanden eine Vielzahl von Schafhaltungen vom Blauzungenvirus (Serotyp 3) betroffen. Hoffnungen, einen südafrikanischen Impfstoff zur Seuchenbekämpfung einsetzen zu können, haben sich zerschlagen. Die niederländische Arzneimittelezulassungsbehörde hat den Impfstoff als „nicht sicher“ eingestuft.
Gegen diese Art der Blauzungenkrankheit gibt es derzeit in den Niederlande und der EU keinen Impfstoff. Die niederländische Regierung prüft die Möglichkeiten, schnellstmöglich einen Impfstoff zur Verfügung zu haben. Es ist wichtig, dass der Impfstoff sicher ist und gut wirkt, betont das niederländische Agrarministerium. Eine Impfung gegen die Blauzungenkrankheit ist in den Niederlanden nicht vorgeschrieben. Tierhalter können selbst entscheiden, ob sie dies wollen, sobald der Impfstoff verfügbar ist. Eine Impfung ist nur mit einem Impfstoff möglich, der in der Europäischen Union oder den Niederlanden zugelassen ist.
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