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Probleme beim Bolzenschuss: Schlachthof Eschweiler darf keine Rinder mehr schlachten

rind_kopfAachen/Eschweiler (aho) – Wegen Problemen bei der Betäubung durch Bolzenschuss darf ein Schlachthof in Eschweiler vorerst keine Rinder mehr schlachten. Er ist einer von ganz wenigen Schlachthöfen im Land, die biozertifiziert sind. Eigentlich ein Zeichen dafür, dass Tiere unter besonderer Beachtung des Tierschutzes getötet werden. Da die Tiere nicht ausreichend fixiert wurden, habe der Bolzenschuss nicht immer exakt gesetzt werden können, teilte die Städteregion Aachen am Donnerstag mit. Grundlage ist eine Weisung des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (LANUV).

Dr. Heinrich Bottermann, Präsident des LANUV: „Verbraucherinnen und Verbraucher vertrauen auf die Qualität unserer Schlachtbetriebe. Dazu zählt nicht nur die Beachtung der Hygienevorschriften sondern auch die Einhaltung des Tierschutzes. Diese Qualität durch Kontrollen sicherzustellen ist unsere gemeinsame, vordringliche Aufgabe.“
Das Landesamt führt in seiner Weisung gegenüber der StädteRegion Aachen aus, dass es am Schlachthof der FVE Fleischversorgung Eschweiler eG bei der Betäubung von Rindern wiederholt zu technischen Problemen gekommen sei. Hintergrund ist die Tatsache, dass die Tiere nicht ausreichend fixiert werden können, um das Gerät zur mechanischen Betäubung (Bolzenschussapparat) ohne Schwierigkeiten genau und so lange wie nötig anzusetzen und zu bedienen.

Die StädteRegion Aachen wird weisungsgemäß eine Ordnungsverfügung mit sofortiger Vollziehung gegen den in Rede stehenden Schlachtbetrieb erlassen. Vor Aufnahme erneuter Rinderschlachtungen ist der Landesbehörde ein Gutachten des Beratungs- und Schulungsinstitutes für Tierschutz bei Transport und Schlachtung „bsi Schwarzenbeck“ vorzulegen, in dem die einwandfreie technische Funktionalität Anlage bescheinigt wird.

Städteregionsrat Helmut Etschenberg bietet dem Betreiber des Schlachtbetriebs und damit den dort schlachtenden Metzgern aus der Region seine Unterstützung an. „Eine zuchtnahe und artgerechte Schlachtung ist im Sinne der Tiere und der Verbraucher. Deshalb setze ich mich ausdrücklich für die Unterstützung regionaler Produkte ein“, erklärt Etschenberg. „Es gibt in der Aachener Region acht weitere Schlachtbetriebe, die die notwendigen EU-Rahmenbedingungen erfüllen. Das muss doch auch auf dem Schlachthof in Eschweiler möglich sein“, fordert Etschenberg die Betreiber zum Handeln auf.

Der Betreiber hat bereits die Behebung des Problems in die Wege geleitet. Bis dahin können die etwa 50 Rinderschlachtungen, die bislang pro Woche in Eschweiler stattfanden, in benachbarten Schlachtstätten (Betriebe in der StädteRegion sowie Schlachthöfe in Viersen, Düren oder Euskirchen) durchgeführt werden. Zu Engpässen in der Rindfleischversorgung wird es nicht kommen, zumal die Anzahl der Tiere weniger als ein Prozent des Bedarfs der Bevölkerung in der StädteRegion Aachen deckt.

6 Comments, Comment or Ping

  1. Patrik

    Es ist sicherlich wünschenswert, daß die Tiere nach dem Stress durch den Transport schnell und ohne weiteres Leid schmerzlos sterben.
    Ich vermisse allerdings ein Statement der Tierschützer zu der mittlerweile gängigen Praxis der „halal“-Schlachtung, die OHNE jegliche Betäubung durch Kehlenschnitt und Ausblutung durchgeführt wird.
    Insofern halte ich die hier gezeigte Aufregung für unglaubwürdig.

  2. Horst E

    Patrik, richtig. die Grausamkeit des Schächtens müsste erwähnt werden. Es müsste ein Schächt- und Schächtfleischimportverbot für ALLE geben.
    Laut den Schreiberlingen von dem EULE -Team, sei ja Schächten harmlos. Was für ein Quatsch.
    Vielfach leiden aber Tiere nicht nur bei halal-kosher-Schlachtungen, daher sollte man den Konsum von tierqualprodukten sofort einstellen.
    @Bioschlachtung, kein Tier opfert freiwillig sein Leben. Der mensch hat NICHT das Recht einem Lebewesen das Lebensrecht zu nehmen.

  3. Johannes

    Welcher Tierschutz denn? Ist hier das Tierschutzgesetz gemeint, dass Kastrationen und Amputationen am lebendigen unbetäubten Leib erlaubt?

    Das ist kein Tierschutzgesetz, sondern nur eine Schutzbehauptung der Industrie.

  4. Horst E

    Richtig Johannes.

  5. Sven

    @Patrick Vorher informieren tut nicht weh. Betäubungsloses Schlachten ist in Deutschland verboten. Was in manchen Hinterhöfen oder Privathaushalten passiert sei dahin gestellt.

    Gängig ist die Halal-Schlachtung zum größtenteil auch nur im Ausland wo sie auch oft mit Betäubung durchgeführt wird

    Es gibt schon Studien zu dem Thema und der Beitrag hier ist wichtig, da endlich mal Konsequenz aus der Sache gezogen wird.

    @Horst Man sollte die Ansprüche an koscheres und halal zertifiziertes Fleisch nicht auf eine Stufe stellen. Beide haben unterschiedliche religiöse Ansprüche. Auch ist es teils sehr schwierig die Umstände z verstehen warum einzelne Gruppen darauf bestehen die Schlachtung ohne Betäubung durchzführen.

  6. gaus

    Schlachtung ohne Betäubung sollte generell verboten werden. Leider ist auch in Deutschland betäubungsloses Schlachten aus religiösen Gründen durch Ausnahmeregelungen noch erlaubt.

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