SPD fordert Ende der betäubungslosen Ferkelkastration
Berlin (SPD) – Zum Bericht der Bundesregierung in der Ausschusssitzung vom 16.06.2010 über den Sachstand und ein mögliches Ende der betäubungslosen* Ferkelkastration erklärt der Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion Heinz Paula:
Der von der SPD-Fraktion beantragte Bericht der Bundesregierung zur Ferkelkastration zeigt, dass die zuständige Bundesministerin Aigner untätig war. Trotz der Zusagen der Ministerin am Rande der Grünen Woche konnte das Ministerium keine Aussagen über ein mögliches Ende der betäubungslosen Ferkelkastration machen.
Jährlich werden rund 22 Millionen Ferkel einer betäubungslosen Kastration unterzogen. Diese Methode bereitet den Ferkeln unsägliche Schmerzen. Sie ist aus Tierschutzgründen abzulehnen. Das Problem ist seit Jahren bekannt und es gibt bereits eine Reihe zugelassener und marktreifer Methoden, die einen solch schmerzhaften Eingriff verhindern können.
Die SPD-Fraktion erwartet vom Ministerium eine zügige Lösung.
Wir schlagen die Einberufung eines Runden Tisches vor, an dem Verbraucher, Hersteller, Produzenten, Industrie und Verbände zusammenkommen, um eine baldige Lösung zu realisieren.
Ferner fordern wir die Bundesregierung auf, eine schnellstmögliche Änderung des Tierschutzgesetzes, das bisher noch eine betäubungslose Kastration der Ferkel erlaubt, einzuleiten.
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* Aktuell sollen in Deutschland die zu kastrierenden Ferkeln vor der Kastration ein Schmerzmittel erhalten, so dass der Wundschmerz gelindert wird. Ob dies tatsächlich und in jedem Fall erfolgt, kann nicht kontrolliert werden.
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