EU stoppt Import von russischem Schweinefleisch
Brüssel/Moskau (aho) – Als Reaktion auf die unkontrollierte Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Russland hat die Europäische Union (EU) die Einfuhr von Schweinefleisch aus Russland gestoppt. Der Russland und Armenien werden seit Mitte 2007 immer wieder von der Afrikanischen Schweinepest heimgesucht. Während sich das Seuchengeschehen zunächst auf den Süden Russlands bis in die Region Wolgograd konzentrierte, traten in den letzten Monaten auch Seuchenherde im Raum Petersburg und in der Region östlich von Moskau auf.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine seuchenhaft auftretende Virusallgemeinerkrankung bei Hausschweinen. Sie kommt in Afrika insbesondere südlich der Sahara vor. Sie ist seit Jahrhunderten in Süd- und Ostafrika bei Warzenschweinen endemisch. Erstmals wurde die Seuche in den Jahren 1910 und 1921 in Kenia als Viruserkrankung europäischer Schweinerassen mit 100 %iger Letalität beschrieben.
Das Virus gilt als widerstandsfähig und bleibt auch in Fleisch über Monate infektiös. Im Bereich von pH 4 und pH 13 bleibt das Virus infektiös. Zur Inaktivierung ist eine Temperatur von wenigstens 70°C notwendig. Als Einschleppungswege sind insbesondere lebende Schweine, Samen, tierische Erzeugnisse, tierische Rohstoffe, Speiseabfälle und infizierte Zecken denkbar.
Nach einer Inkubationszeit von 5-10 Tagen tritt hohes Fieber für 4-6 Tage auf. Zu den Symptomen gehören Abgeschlagenheit, Blutungen, Aborte und Verenden. In empfänglichen Hausschweinebeständen beträgt die Mortalität 100 %.
Ein Impfstoff steht nicht zur Verfügung, da bisher getestete Impfstoffe keine neutralisierenden Antikörper induzierten.
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