Mortellaro: Übertragung durch Klauenmesser möglich; immer häufiger auch Schafe betroffen
Liverpool (aho) – Wie Wissenschaftler der Universität von Liverpool jetzt in der Fachzeitschrift „Veterinary Record“ berichten, besteht der begründete Verdacht, dass Klauenschneider (Klauenschmiede) und die Tierhalter selbst die Mortellaro-Erreger – sogenannte Treponemen – sowohl von Tier zu Tier als auch von Bestand zu Bestand übertragen.
Den Wissenschaftler gelang es, nach dem Klauenschneiden auf 97% der Klauenmessern von Rindern und auf 100% der Klauenmessern von Schafen die Treponemen nachzuweisen. Eine Desinfektion unter Praxisbedingungen reduzierte die Belastung nur auf 29% bzw. 46%. (1)
Auch in britischen Schafherden hat eine Mortellaro-ähnliche Erkrankung weite Verbreitung gefunden, an der nach bisherigem Wissenstand neben andere Bakterien auch Treponemen beteiligt sind. Als einer der Risikofaktoren für das Auftreten von Mortellaro bei Schafen gelten die Haltung von Mortellaro-kranken Kühen auf ein und dem selben Betrieb (2,3).
Wie Sie Mortellaro in den Griff bekommen, erfahren Sie hier.
(1) Sullivan LE, Blowey RW, Carter SD, Duncan JS, Grove-White DH, Page P, Iveson T, Angell JW, Evans NJ.
Presence of digital dermatitis treponemes on cattle and sheep hoof trimming equipment.
Vet Rec. 2014 May 12. doi: 10.1136/vr.102269. [Epub ahead of print]
(2) Angell JW1, Duncan JS, Carter SD, Grove-White DH.
Farmer reported prevalence and factors associated with contagious ovine digital dermatitis in Wales: A questionnaire of 511 sheep farmers.
Prev Vet Med. 2014 Jan 1;113(1):132-8. doi: 10.1016/j.prevetmed.2013.09.014. Epub 2013 Oct 10.
(3) Duncan JS, Angell JW, Carter SD, Evans NJ, Sullivan LE, Grove-White DH.
Contagious ovine digital dermatitis: An emerging disease.
Vet J. 2014 Jun 10. pii: S1090-0233(14)00263-9. doi: 10.1016/j.tvjl.2014.06.007. [Epub ahead of print]
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