Landkreis Oldenburg: Puten mit H5N8
Hannover (aho) – in einem Putenmastbetrieb mit 13.000 Tieren im Landkreis Oldenburg wurde die hoch pathohene Variante des H5N8-Geflügelpestvirus nachgewiesen. Wie das Agrarministerium in Hannover mitteilt, hat das nationale Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) den Verdacht heute bestätigt.
Der Landkreis Oldenburg hat bereits auf Grundlage der Geflügelpest-Verordnung als Vorsichtsmaßnahme die Tötung der Puten angeordnet. Ein Sperrbezirk mit einem Radius von drei Kilometern um den Seuchenausbruch wurde eingerichtet. Zusätzlich gibt es ein Beobachtungsgebiet mit einem Radius von zehn Kilometern.
Es ist der zweite Fall von Geflügelpest innerhalb dieser Woche in Niedersachsen. Bereits am Montag musste der Landkreis Cloppenburg die Räumung eines Bestandes von 17.000 Puten vollziehen. Auch dort war das aggressive H5N8 Virus nachgewiesen worden, so das Ministerium.Seit November 2020 ist das Virus in mehreren deutschen Küstenländern aufgetaucht. In vielen niedersächsischen Regionen kam es insgesamt zu 45 Ausbrüchen der Geflügelpest bei Wildvögeln. Deshalb haben viele Landkreise in Niedersachsen bereits ein Aufstallungsgebot für Freilandgeflügel erlassen.
Hintergrund:
In Niedersachsen gibt es rund 100 Mio. Stück Geflügel, inklusive Hobbyhaltungen.
Legehennen: ca. 19 Mio. Legehennen, ca. 4.200 Betriebe (keine Unterteilung nach Haltungsformen oder konventionell bzw. ökologisch erzeugt)
Masthühner: ca. 61 Mio. Masthühner, ca. 1000 Betriebe
Truthühner: ca. 5,3 Mio. Truthühner, ca. 400 Betriebe
Freilandgeflügel: ca. 4,4 Mio. Legehennen und 2,6 Mio. Öko-Legehennen
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