ZDS: Deutsche Schweinehalter sind keine Tierquäler
(aho) – Der Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion (ZDS) wendet sich mit großer Empörung und mit Bedauern gegen eine Aktion des Deutschen Tierschutzbundes zum Welttierschutztag am 04. Oktober. Auf Großplakaten mit fünf niedlichen Ferkeln wird den deutschen Bauern vorgeworfen, im Rahmen der modernen Schweinehaltung systematisch Tierquälerei zu betreiben. Die Kritik richtet sich insbesondere gegen spezielle, gesetzlich abgesicherte Haltungsformen und Produktionssysteme sowie gegen die Kastratenmast.
Ziel des Deutschen Tierschutzbundes ist es, eine Änderung der Europäischen Richtlinie sowie der nationalen Verordnung zur Haltung von Schweinen zu erwirken. Hierfür sind offensichtlich alle Mittel recht, wie z.B. die Verunglimpfung der deutschen Schweinehalter als Tierquäler und verleumderische Behauptungen, wie z.B., Millionen deutsche Mastschweine würden in engen, dunklen Ställen bewegungslos dahinvegetieren und deswegen unter Kreislaufschwäche, Gelenk- und Muskelkrankheiten, Druckstellen, Hautabschürfungen und Klauenverletzungen leiden. Allein diese Summierung von Schäden und Mängeln lässt den Vorwurf bereits unglaubwürdig erscheinen.
Abgesehen davon, dass die deutschen Schweinehalter sich nicht als Tierquäler diffamieren lassen, würden sie die zitierten Haltungsbedingungen schon aus wirtschaftlichen Überlegungen nicht zulassen. Vegetierende und kranke Schweine können keine befriedigenden Leistungen erbringen. Sie würden spätestens bei der Schlachtung beanstandet und zu Erlöseinbußen führen. Daran kann kein vernünftig und verantwortungsbewusst handelnder Landwirt interessiert sein.
Wenn der Deutsche Tierschutzbund im Rahmen seiner Kampagne direkt Werbung für das von ihm initiierte ‚Neuland-Tier- haltungsprogramm‘ betreibt, dann unterstreicht dieses nur die Doppelzüngigkeit der Aktion, denn selbstverständlich werden auch im Neuland-Programm keine Eber, sondern Kastraten gemästet.
Der ZDS appelliert an alle Schweinehalter, Verbände, Organisationen und Unternehmen der Branche, aktive Informations- und Aufklärungsarbeit zu leisten und sich von den unseriösen Vorwürfen zu distanzieren